Lauftagebuch // 30.12.2009

2009 in Worten

Jahresrückblick: 2009 in Bildern - 2009 in Worten - 2009 in Zahlen

Ein Jahr, so schnell es auch vergehen mag, ist lang und bietet genügend Platz für zahlreiche Erfahrungen und Erlebnisse. So war das Jahr 2009 vor allem aus persönlicher Sicht mit Abitur und Zivildienst auf Langeoog, aber auch aus sportlicher Sicht ein besonderes. Vom perfekten Jahresstart über eine lange Pause bis hin zum gemütlichen Läuferalltag.

Die Wettkampfplanung 2009 stand fest, der Start ins Jahr lief optimal. Es hätte alles so schön werden können. Perfekte 18 km und mit 18:48 auf 5 km eine Bestzeit im Training ... Im Nachhinein wird man fragen: "War die Perfektion nicht Warnung genug?" und ich kann nicht anders, als dies zu bestätigen. Doch ich habe mich daran gehalten: ohne Bedenken pausierte ich mit Halsschmerzen, die ständige Gymnastik gehörte zum Programm und die Umfänge wurden wieder reduziert.

Es half alles nichts: Mitte März ereilten mich nach einer schönen Schwentine-Bilder-Tour Schmerzen an der Außenseite des rechten Knies, die zunächst als Außenband-Reizung diagnostiziert wurden. Irrsinn, wie ich inzwischen denke. Allerdings konnte mir auch der Orthopäde nicht weiter helfen und so lag es schließlich an mir, die richtige Lösung zu finden. Zunächst nur lockere, winzig kurze Läufe, dann eine komplette Pause. Viel Gymnastik, Ersatztouren auf dem Rad wie bei der Charity-Staffel, der Bericht meines bisherigen Läuferlebens als die Geschichte Von den Badeshorts zum Kinesiotape (die ich noch fortführen muss) - es mussten Alternativen her. So begnügte ich mich beim Ostufer-Fischhallen-Lauf 2009 als Fotograf, startete mein eigenes Lauftagebuch und entwickelte als Rechenspielerei einen Altersprognose-Rechner.

Aber keine Chance, das Knie blieb hartnäckig. Der zweite Besuch beim Orthopäden führte mich immerhin zur Physiotherapie - die Besserung nahte. Inzwischen hatte ich es nicht eilig, mit Software-Challenge, Abiball, Abifahrt und alternativen Trainingseinheiten im Freibad war ich beschäftigt. Doch es hatte *klick* gemacht - ich war wieder im Fluss, ich war unterwegs, ich konnte laufen. Fünf Läufe an sechs Tagen auf der Abifahrt - mit Begleitung ist es schöner. Dazu kam schließlich ein Lauf mit Hartmut, meinem ersten virtuellen Laufpartner, auch wenn er selbst nicht bloggt. Definitiv: Im Juli ging es aufwärts.

... und während ich hier sitze, auf das Jahr zurück blicke und vom Juli schreibe, freue ich mich auch jetzt noch tierisch über diese Entwicklungen. Plötzlich war alles gut - und es wurde noch besser. Auf Langeoog angekommen dauerte es nicht lange bis zum ersten Zwanziger. Physiotherapie, Geduld, die neue Umgebung, viel Wind oder die überholten Radfahrer - mir ist egal, was es war. Ich war wieder fit und bereit für neue Taten, sodass ich Ende September sogar mein Comeback am Bungsberg feiern konnte.

Schließlich folgte noch ein 3.000m-Testlauf in 11:24, ein ungeplanter 5er auf Hallig Hooge in 19:15 und der krönende Saisonabschluss (beim zweiten Wettkampf 2009) mit dem dritten Gesamtplatz beim Herbstlauf in Schönkirchen.

Zusammengefasst war es ein sehr interessantes Jahr, das keinesfalls wie geplant verlaufen ist. Letztlich kann ich aber sagen, dass sich die Geduld ausgezahlt hat. Viel Training auf dem Fahrrad und beim Schwimmen waren eine sehr willkommene Alternative und die schönen Läufe in der zweiten Jahreshälfte habe ich umso mehr genossen.

Ich bin gespannt, was mir das Jahr 2010 nun bringen wird. Abwechslung und Veränderungen sind vorprogrammiert - die Zwangspause darf aber gerne entfallen. In diesem Sinne wünsche ich euch einen guten Rutsch ins Jahr 2010. Möge es euch viel Freude und vor allem Gesundheit bringen.