Training // 12.10.2009

3.000m-Testlauf

Vom Samstag noch den längeren Morgenlauf in den Beinen, musste ich am Sonntag doch zweimal überlegen, ob ich den leeren Nachmittag zum Laufen nutzen sollte. Von den Muskeln her ist alles kein Problem, doch vor allem die Gelenke brauchen etwas Zeit, um sich wieder an die Umfänge zu gewöhnen, weswegen ich noch immer bei 20 bis 40 Wochenkilometern liege. Irgendwie hatte ich aber einfach Lust auf etwas Tempotraining, sodass ich mich für den Kompromiss entschied: Kurz aber knackig.

Wie üblich hat sich der Himmel beim Aufwärmen gelichtet und der Regen als möglicher Temporeiz lässt sich nicht blicken. Wie gut, dass ich von alleine genügend Motivation aufbringen konnte, um zu diesem Tempotraining zu starten. Geplant hatte ich auf die Schnelle einen flotten 3-km-Tempodauerlauf, wenn möglich an der 4:00/km-er-Grenze.

Da mir der Bungsberglauf, vor zwei Wochen der letzte Lauf mit Tempo, aufgrund seines Höhenprofils noch immer nicht so recht sagen konnte, wie es bei mir tempomäßig aussieht, starte ich lieber verhalten. Langsam taste ich mich an die 4-Minuten-Grenze heran und befürchte, als kurz vor Ende des ersten Kilometers die Drei vorne auftaucht, schon einen zu schnellen Start.

Zunächst auf dem Deich gen Nordosten, bevor ich bei der zweiten Möglichkeit zum Deichansatz hinunter laufe, um dort den Rückweg anzutreten. Von dem winzigen Stück bergab beflügelt lege ich beim zweiten Kilometer los, den Einbruch noch stärker fürchtend. Die Kraft allerdings hält noch für einen 3:46er. Mein Atem wird lauter, die Beine aber nicht wirklich müder. Hoffnung keimt auf, doch nicht zu schnell gestartet?

Nur noch ein Kilometer. Auf der Bahn wären das schon wieder zweieinhalb Runden, elendig lange Runde. Doch jetzt nur ein winziger Kilometer, auf der Straße wirkt das wie ein Katzensprung, vor allem wenn der Weg lang, gerade und leer ist. Also gebe ich Gas, liebäugle mit einer 11:30 und muss gute 250 Meter vor Ende der drei Kilometer erkennen, dass ich langsam an meine Grenze stoße. So soll es am Ende eines 3.000m-Laufes auch sein.

Ich biege zum Hafen ab, verpasse einen Schlusssprint und höre die Uhr piepen. Fertig, das war es. Schwer atmend steige ich auf die Brücke über die Inselbahn, ruhe mich kurz aus und blicke auf die Uhr. Den letzten Kilometer bin ich ohne Schlusssprint in 3:40 gelaufen, ergibt eine 11:24 - eine tolle Zeit, wenn auch ich bereits beim zweiten 3.000m-Lauf Mitte 2007 schneller war - das hier war Training.

Noch viel wichtiger ist ohnehin, dass ich nach den zwei Wochen Erholung im Training nun wieder richtig Gas gegeben hab, das bringt einfach nur Spaß! ... Oder lag es nur an den neuen Tretern?

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