Lauftagebuch // 03.01.2015
2014 in Worten
Gut ging es los, das Laufjahr 2014. Auf einen konzentrierten Einstieg in die Saison mit größtenteils lockeren und vor allem langsamen Einheiten folgten die notwendigen knackigen Einheiten. Zusammen mit vielen Stunden Spinning wurden die Grundlagen für die Saison gelegt. Dank der Trainingspartnerin gibt es Tabata-, Cross- und Berg-Intervalle und Höhenmeter in Hülle und Fülle. Dazu die notwendige Gelassenheit und ein entsprechend entspannter erster Wettkampf beim X-Trail in Luxemberg - besser kann es gar nicht losgehen. Das Ergebnis: Bereits in Oggersheim beim spontanen Halbmarathon eine sehr überzeugende 1:17:24.
Wettkämpfe ohne Ende - mit Erfolg
Also wird im Anschluss Wettkampfhärte gesammelt. Doppelstart in Hördt mit 5-km-Bestzeit in 16:18 und nur eine Woche später die erste offizielle sub35 in Schriesheim mit 34:25. Nur eine Woche später ein folgt Trainingswettkampf in Bad Kreuznach und wieder eine Woche später der TSG Halbmarathon in Kaiserslautern. Auf keinesfalls flacher Strecke gelingt mit 1:15:36 die nächste Bestzeit, wenn auch nicht offiziell vermessen. Fast 400 Kilometer im März, davon vier Wettkämpfe, und 12 Stunden Spinning. Puh.
Inzwischen macht sich der Wunsch breit, eine sub34 zu laufen. In Neumünster wird es eine 34:16, in Rheinzabern eine 34:22 und in Herxheim eine 34:12. Konstant gut - und gleich zweimal Vize-Pfalzmeister - aber nicht unter 34 Minuten. Das Ziel bleibt.
Wings for Life Worldrun und seltsame Pfalzmeisterschaften
Der Block mit vielen Wettkämpfen ist damit zunächst einmal vorbei. Anfang Mai steht etwas völlig anderes auf dem Programm: Die Wings for Life-Stiftung hat zum weltweiten Spendenlauf aufgerufen. In Darmstadt lassen wir uns von einem Auto verfolgen und laufen, bis es einen einholt. Mit Endbeschleunigung werden es am Ende wunderbare 42,4 Kilometer. Ein unglaubliches Event.
Der lange Lauf in der Halbmarathon-Vorbereitung war damit abgehakt.
Beim Halbmarathon selbst, den ich Ende Mai nur wegen der Pfalzmeisterschaften laufe, klappte es auch wunderbar. Zumindest bis ich kurz vor Schluss merke, dass die Kilometerzeiten meiner Uhr nicht ganz stimmen. Kilometerschilder hatte es beim SAP Arena Marathon für die Pfalzmeisterschaften nicht gegeben. Zugegeben, amtlich vermessen war die Strecke ohnehin nicht. Am Ende bleibt statt sub1:14 eine 1:15:38 - aber immerhin auch der Pfalzmeistertitel.
Laufblogger-Camp im Harz
Im Juni folgte dann das aus Blogger-Sicht absolute Highlight: Laufblogger-Camp im Harz. Nach dem von BMW initiierten Bloggercamp am Tegernsee im Vorjahr machen wir es uns nun auf eigene Faust und etwas rustikaler - aber keinesfalls weniger spaßig - in einem kleinen Hexenhäuschen in Hohegeiß, dem Elend nahe, gemütlich. Mit dem gemeinsamen Lauf auf den Brocken konnte ich mir einen lang ersehnten Läuferwunsch verwirklichen. Die Wiederholung naht.
Die Truppe im Harz, © Andreas
Vorzeitige Saisonhöhepunkte
Im Juli folgen noch einmal viele Wettkämpfe in der Vorbereitung, die bei unserem eigenen Coca Cola-Lauf ihren Abschluss findet: 34:01,4 heißt das Ergebnis über 10 km. Knapp gescheitert ist trotzdem eine hervorragende Bestzeit.
Anschließend starte ich in die Marathon-Vorbereitung. Sechs Jahre nach dem Debüt möchte ich es noch einmal mit voller Power auf der Königsdistanz wissen. Der "Countdown zur Bestzeit" von Peter Greif wird ausgepackt und erweitert, es wird geschwitzt und geschuftet ohne Ende. Der Höhepunkt: 152 Wochenkilometer Mitte August inklusive Halbmarathon-Bestzeit in Hambrücken. "Was geht?" mag man fragen.
Nun, für die darauf folgenden Wochen ist das einfach zu beantworten: Nicht viel.
Wobei das nicht ganz stimmt. Denn nach jugendlichem Leichtsinn stehe ich kurz darauf in Ehrwald an der Startlinie der Zugspitz Trailrun Challenge. Ich, der "eigentlich" weder Trails noch Berge mag. Nach einem City-Sprint am Freitag bin ich samstags über neun Stunden unterwegs, um die knapp 50 Kilometer mit 4.000 Höhenmetern zu absolvieren. - Und dabei "geht" man letztlich deutlich mehr, als dass man läuft. Ein Umstand, der mich unterwegs die Veranstaltung verfluchen lässt.
Ein verfluchtes Zwerchfell
Und - wie zu befürchten war - ist nun etwas die Luft raus. Probieren wollte ich es und nach der vorigen Ergebnissen konnte ich mir einen verkorksten Herbst auch erlauben. Ich versuche zwar in den letzten Wochen der Marathon-Vorbereitung fokussiert zu bleiben, aber wirklich klappen tut es nicht. Beim folgenden Kiel-Lauf, der als Wegweiser für den Essen Marathon dienen sollte, gibt es einen deutlichen Dämpfer. Nachdem mir einige Wochen zuvor einmal Seitenstiche beim Tempotraining zugesetzt haben, piekst es früh im Zwerchfell.
Fortan läuft dann die Angst mit, die Probleme wieder zu bekommen. Und - wie soll es anders sein - nach einer guten ersten Hälfte am Baldeneysee schlägt das Zwerchfell wieder zu und der Marathon ist zum Vergessen. Das geplante Saisonende bringt dementsprechend eher wenig Freude.
Fazit: Das Jahr war gut
Letzten Endes hatte das Laufjahr 2014 seine Höhen und Tiefen hatte. Und auch wenn der vergeigte Herbst natürlich aktuell noch eher im Kopf ist, als der Rest des Jahres: Es war ein gutes Jahr. Nach den Bestzeiten über 5 km, 10 km und Halbmarathon war der Marathon einfach zu viel.
13 Kommentare
Lob, Kritik und Anregungen sind immer herzlich willkommen.
Zum Bloggen gehören eure Meinungen ebenso sehr wie die Artikel.
Viel Erfolg für 2015
Viele Grüße aus den Bergen
Und ich freue mich, Dich vorher wieder zu treffen! :-D
Das Jahr 2015 hat ja erst begonnen.
Viele Grüße
Julia
Mein Glückwunsch zu den Bestzeit en inm Jahr 2014 und viel Glück für das Jahr 2015:)
Hadi
Ja, das stimmt schon. Wenn die Profis ein Jahr als Marathon-Jahr erklären, dann geht es auch wirklich einzig um den Marathon. Von daher: Etwas viel gewollt und alles gut.
@Susi:
Nadin war mit dabei, konnte aber leider nicht mitlaufen. Für den Rückblick wollte ich aber gerne das "Elend"-Bild. Aber ja: Der Frauenanteil war sehr gering.
Sportliche Grüße Culli