Seppel-Kiefer-Gedächtnislauf in Bad Kreuznach

Es bleibt dabei: ein Wettkampf folgt dem nächsten. Ausnahmsweise aber ohne jegliche Bestzeitambitionen über 10 Kilometer sondern mit der klaren Überlegung: Tempodauerlauf im Halbmarathontempo. Wie locker fühlt sich das 3:30er-Tempo im Wettkampf an, was ich bei der Greif-Treppe problemlos laufen konnte?

Im schönen Salinental zwischen Bad Kreuznach und Bad Münster am Stein wollte ich eigentlich schon letztes Jahr laufen, ließ es aufgrund des mäßigen Wetters aber sein. Gelaufen wird auf einer 5-km-Runde durch das Salinental an der Nahe. Auf dem Radweg Richtung Bad Münster, 180-Grad-Wende, zurück zum Sportplatz und anschließend noch einige Male an den Salinen vorbei.

Etwas windig, keine absolute Bestzeitenstrecke, aber auch keine schlechten Bedingungen. Vom Start weg setze ich mich nach vorne und laufe einsam dem Führungsfahrrad hinterher. Dass ich bei dem Tempo vermutlich keine Mitläufer finden würde, hatte Fabian schon vermutet, der zeitgleich souverän den Halbmarathon gewann.

Der erste Kilometer ist flott. Bald schon werden die 10 Minuten vorher gestarteten Halbmarathonis eingesammelt. Wende. Dem Rest wieder entgegen laufen. Locker bleiben.

Ganz so locker läuft es aber nicht. Der rechte Oberschenkel hat schon vor dem Start gezwickt. Ich versuche trotzdem, das Tempo zu halten und vor allem kontrolliert zu laufen. Die erste Runde klappt das ganz gut. 3:30 bis 3:36/km ist "erlaubt". Ganz so sicher, was ich beim kommenden Halbmarathon anstreben möchte, bin ich mir noch nicht.

Aufgrund des zwickenden Oberschenkels laufe ich in der zweiten Runde mit angezogener Handbremse und verzichte darauf, übertrieben der 3:30/km hinterher zu kämpfen. Ein kleiner Schnack mit dem Führungsradfahrer. "Das sieht ja noch locker bei dir aus." - Na gut. Mit 35:39 laufe ich schließlich Streckenrekord. Die Strecke wurde seit der amtlichen Vermessung zuvor erst einmal gelaufen.

Übertriebene Freude kommt nicht auf. Der Kopf ist bereits beim kommenden Wochenende - und dafür hätten sich die 10 Kilometer ruhig noch etwas lockerer anfühlen können. Aber es bleibt ja noch eine Woche, um die Beine richtig auf Touren zu bringen. Mit frischen Beinen kann der Angriff auf die Bestzeit dann hoffentlich folgen.

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