Lauftagebuch // 04.01.2013

2012 in Worten

Jahresrückblick: 2012 in Bildern - 2012 in Zahlen - 2012 in Worten

Wie im vorigen Jahresrückblick betrachte ich das abgelaufene Jahr aus drei verschiedenen Perspektiven um herauszufinden, was mir dieses Jahr gebracht hat und was ich lieber hätte sein lassen sollen. Wie gut war das Jahr wirklich?

  • Training: Wurde gut, konsequent und vor allem sinnvoll trainiert?
  • Wettkampf: War die Form gut und konnte diese abgerufen werden?
  • Spaß: Wegen oder trotz der anderen Punkte - Hat das Jahr Spaß gemacht?

Training - Der Blick auf die Vernunft

Was war das Ziel, was sollte passieren? Da ich mir über meinen Verbleib im Herbst zunächst noch nicht sicher war, gab es anfangs nur eine Vorgabe: Sub35 bei den Pfalzmeisterschaften. Das Training sollte mich also vor allem auf der 10 km Distanz schneller machen und dabei eine Bestzeit über 5 km mitbringen.

Meinen 10 km Trainingsplan nach Jack Daniels habe ich bis zum Testwettkampf über 5 km konsequent durchgezogen und alles lief nach Plan. Kurzes und knackiges Intervalltraining, Schwellenläufe und auch ein paar Lange Läufe - alles wunderbar. Für den Testwettkampf habe ich allerdings mit einer Woche Tapering und einer Woche Regeneration mich zu sehr abgebremst. Bei den folgenden Wettkämpfen passte es dann einfach nicht mehr.

Auf das Training bezogen war der dann folgende Sommer mies. 6 Wochen ohne Rhythmus und ohne Tempotraining, nur wegen des EM-Laufspiels. Dennoch startete ich im Anschluss wieder gut in das Training, dieses Mal mit dem sub34-Plan von Herbert Steffny. Der Versuch war sicherlich in Ordnung und vielleicht gerade mit dem danach folgenden Halbmarathon erfolgreich. Ein Daniels-Plan hätte mich eventuell im Anschluss nicht mehr so gut durchstarten lassen.

Das Halbmarathon-Training war schließlich sehr erfolgreich. Die Greif-Treppe hat ein weiteres Mal zugeschlagen. Danach folgten zwei etwas ruhigere Wochen - eigentlich zu wenig - und schon startete das Rodgau-Training.

In der Summe war das Training in Ordnung, wenn auch nicht herausragend. Der Herbst war - alleridings eher zufällig - gut abgestimmt, während sich zuvor die Trainingsblöcke ungünstig zusammengefügt haben.

Wettkampf - Der Blick auf den Erfolg

Während ich 2011 noch bei 17 Veranstaltungen war, lief ich 2012 nur 9 Wettkämpfe. Beim Saisonstart ließ ich mich nur einmal bei den Pfalz-Hallenmeisterschaften über 1.500m blicken und war mit 4:27,09 zufrieden. Für die 3.000m fand ich dieses Mal leider keine geeignete Veranstaltung.

Wie erwähnt lag der Fokus dann auf der 10 km Distanz. Doch weder bei den Pfalzmeisterschaften auf der Straße, wo ich mit 37:08 deutlich hinter meinen Erwartungen lag, noch auf der Bahn, wo ich unter der Sonne in 39:33 gnadenlos zu Grunde ging, konnte ich an meine Wunschzeit von unter 35 Minuten herankommen.

Die 5-km-Bestzeit von 16:32 in Hördt tröstet da nur sehr bedingt. Auch beim Deichlauf konnte ich dann über 5 km mit 18:07 nichts mehr hinzusetzen. Auf die Wettkämpfe bezogen war das erste Halbjahr, aufgrund der anspruchsvollen Strecke beim Midnattsloppet (36:48) gar das erste Dreivierteljahr für die Katz'.

Umso besser, dass ich dann im Herbst beim Göteborg Halbmarathon Revanche für die verpassten sub1:20 in 2011 nehmen konnte. Die 1:16:14 waren mehr als nur Genugtuung. Ich war sofort versöhnt mit diesem Jahr, auch wenn ich für mich selbst im Training noch die sub35 laufen "musste".

Im Wettkampf sind die 10 km dann nächstes Jahr wieder an der Reihe.

Spaß - Der Blick auf die Glückseligkeit

2012 war ich noch nur des Spaßes wegen in Rodgau und auch der Deichlauf sowie die Salomon Trail Tour in Kåsjön wurden eher spaßeshalber mitgelaufen. Spaß bringen sollte auch der StrongmanRun, der sich mit einer Narbe auf meinem linken Knie verewigt hat.

Besonders viel Spaß hat aber das EM-Laufspiel gemacht, auch wenn es nicht wirklich vernünftig war. Stundenlang durch die Sommerhitze gurken und sich immer wieder neue Orte anschauen, nachts bereits die erste Runde drehen oder im Finale den ganzen Tag am Rhein unterwegs sein - es hat sich gelohnt.

Fazit - Was war ZweiZwölf wert?

Eine gute 5-km-Bestzeit, ein schönes EM-Laufspiel und ein grandioser Halbmarathon. Es war nicht in der vollen Breite erfolgreich, aber es war gut genug. Besonders die vielen Trainingskilometer im Herbst und Winter sollten sich nun in 2013 bezahlt machen.

Ob ich mir aber etwas vorzuwerfen habe? Wettkämpfe können misslingen. Wie sehr die Planung bzw. ich selbst an den verkorksten 10-km-Läufen schuld sind, ist schwer zu sagen. Die grobe Planung für 2013 steht aber. Bleibt nur zu hoffen, dass ich mich daran halte.