Wettkampf: 2015 // 13.01.2015

Saisonstart: Pfalz-Hallenmeisterschaften

Saisonstart. Erste Wettkampfluft seit dem Essen Marathon und damit seit gut drei Monaten zum ersten Mal wieder Vollgas geben. Ort des Geschehens: Leichtathletik-Halle in Ludwigshafen. Die Pfalzmeisterschaften stehen an und da ich in diesem Jahr wieder zum Läuferzehnkampf möchte, muss natürlich Praxis auf den Unterdistanzen gesammelt werden.

Auf meinem Programm stehen 1500m, 400m und 200m, wobei erstere am ehesten noch zu meinem gewöhnlichen Repertoire gehören und in Anbetracht meiner Entwicklung in den letzten beiden Jahren ist es nicht unrealistisch, die Bestzeit von 4:27,09 auch im aktuellen Zustand ohne spezifisches Training zu knacken. Für 400m hingegen habe ich ohnehin noch nie wirklich trainiert (PB: 57,37s), und die 200m sind von den Unterdistanzen wenigstens noch meine liebsten (PB: 25,74s), für die ich in den letzten Wochen auch am ehsten etwas Spezifisches gemacht habe.

Die Bandbreite der Möglichkeiten ist also groß. Von aufgrund der allgemeinen Leistungsentwicklung alle Bestzeiten zu knacken bis zu aufgrund der schwachen Winterform überall hinterher zu hecheln ist alles möglich. Und zum Glück ist ein Saisonstart eben nur ein Saisonstart, bei dem man genau das herausfinden möchte: Wo stehe ich? Dafür bieten sich die Hallenmeisterschaften mit den üblicherweise sehr dürftigen Teilnehmerzahlen optimal an.

Leichtathletik-Halle Ludwigshafen Leichtathletik-Halle Ludwigshafen

Über 1500m stehen wir zu sechst am Start, wobei ein außer Wertung startender Rheinländer alleine davon prescht und die beiden U18-Läufer sowie der Dritte der Männerwertung deutlich zurückhängen. Bleibt ein Duell zwischen Florian, der gerne zwischen 4:20 und 4:30 laufen würde und sich zunächst etwas zurückhält, und mir. Die ersten Runden laufen gut. Die 4:20 ist in gedanklicher Reichweite. Aber in der Halle besteht selbst ein kurzer 1500m-Lauf aus unglaublichen siebeneinhalb Runden. Nach etwa der Hälfte geht Florian an mir vorbei, während ich versuche die warme, trockene Luft zu ignorieren. 10, 15 Meter lasse ich ihn ziehen. Zu viel. Im Endspurt reicht es mit 4:29,93 zwar zur sub4:30, mit gut zwei Sekunden Rückstand aber nur zum zweiten Rang.

Für die 400m bleiben mir im Anschluss 30 Minuten zur Erholung. Das reicht gerade so, um ein paar Mal tief durchzuschnaufen, bevor wir uns zu dritt in die Startblöcke begeben. Den Start verpasse ich - wie immer. Ich bin eben ein Langstreckler. Die erste Runde hätte schneller sein müssen, wird mir später gesagt. Auf der zweiten sehe ich dafür ganz ordentlich aus. Die anderen beiden sind bis dahin mit 49,92s und 51,95s längst im Ziel. Ich laufe mit 58,92s immerhin "persönliche Hallenbestzeit". Man muss es sich ja irgendwie schönreden.

Danach ist die Erholungszeit länger. Oder die Zeit, die die Beine haben, um schwer zu werden. Zweieinhalb Stunden warte ich auf die 200m. Vorfreudig, denn die 200m mag ich ja. 10 Teilnehmer sind wir dieses Mal. Zusammen mit Peter geht es im ersten Lauf gegen den letzten Platz. Irgendwie komme ich aber wieder nicht aus dem Block raus, kriege die Beine nicht lang - wie auch, bei den kurzen Beinchen? - und laufe nicht so rund, wie an der frischen Luft. 27,04s hört sich nicht nach dem an, was ich vorher im Kopf hatte.

Statistik

Bleibt die frohe Erkenntnis beim Blick in den Kalender, dass bis zum 14. Mai noch genügend Zeit ist.