Wettkampf: 2018 // 15.04.2018

Rodenbacher Trail-Run

Langsam aber sicher nimmt der Weg zurück ins frühere Wettkampfgeschehen Gestalt an. Während der Crosslauf im Februar noch ein erster Test ohne jegliche Ambitionen war, spinnen inzwischen im Kopf wieder die ersten Erwartungen herum. So auch beim Rodenbacher Trail-Run am vorigen Wochenende.

Gerade einmal drei oder vier etwas ernstere Tempoeinheiten habe ich seit dem Wiedereinstieg in den Beinen, aber die Form ist - in Anbetracht der langen Pause - schon wieder ganz passabel. Natürlich habe ich mir für den nächsten Wettkampf (wenn ich von einem Halbmarathon als Begleitung zwischendurch absehe) noch einmal einen Lauf ausgesucht, bei dem man die erzielte Zeit nur bedingt einschätzen kann. Etwa 120 Höhenmeter auf 10 Kilometer, dazu hier und da etwas unwegsames Gelände. Dennoch: Eine Zeit von unter 40 Minuten wäre auf der Strecke doch vielleicht trotzdem ganz schön. Und an dem einen Teamkollegen, der vor dem Start noch erzählt, dass solche Strecken ihm nicht mehr so sehr wie früher liegen würden, möchte ich auch dranbleiben.

Die direkte Wettkampfvorbereitung ist, wenn auch etwas fokussierter als zuletzt, noch immer nicht auf Topniveau. Gemütliche 14 km zwei Tage vorher und 1 1/2 Stunden Rennrad am Vortag. So richtig frisch fühlen sich die Beine nicht an, aber man kann ja einfach mal schauen. Vom Start weg leuchten an der Spitze dann drei FCK-Trikots auf: Jonas, der sich den Sieg holen dürfte (und auch wird) und mir beim letzten Bahntraining noch ganz gut die Grenzen aufzeigen konnte, Tobias, der wie erwähnt sich auf den Cross- und Trail-Strecken nicht mehr ganz so stark einschätzt, und ich. Eigentlich war die klare Vorgabe, auf keinen Fall an Jonas dranzubleiben (Dafür reicht's definitiv noch nicht!), aber wenn möglich an Tobias dranbleiben. Hm, und nun?

Bis etwa Kilometer 1,7 bleibe ich dran, dann geht es kräftig bergauf. Ich lasse sie ziehen, versuche meinen Rhythmus zu finden. Von hinten höre ich die ersten Verfolger. Auf den ersten Kilometern auf dicke Hose machen und dann eingehen - die Blöße will ich mir nicht geben. Also wird im weiteren Verlauf bei leichter Steigung auf die Zähne gebissen.

Kurz nach Kilometer 3 geht es kräftig bergab. Schritte langziehen, nach vorne beugen. Die Schwerkraft die Arbeit machen lassen. Taktisch klug, wenn es nicht direkt im Anschluss nach einer scharfen Kurve plötzlich wieder genauso steil hinaufgehen würde. Gefühlt bleibe ich stehen. Argh. So zahlt sich fehlende Streckenkenntnis aus. Glückwunsch.


Höhenprofil des Rodenbacher Trailruns

Der ärgste Verfolger, ein Starter des ausrichtenden Vereins, kommt bedrohliche nahe. Als es bei Kilometer 5 rum noch einmal für etwa 500m lang bei fast 10% Steigung hinauf geht, rechne ich jederzeit damit eingeholt zu werden. Aber ich bleibe vor ihm und bin ein wenig stolz, dass das Tempogefühl und die Renneinteilung scheinbar doch keine Katastrophe sind.

Auf der zweiten Hälfte des Rennens geht es nur noch flach oder bergab weiter, wenngleich das Gelände unwegsam bleibt. Auf normales 10-km-Renntempo kann ich nur selten beschleunigen, aber beim seltenen Blick hinter mich sehe ich, dass das auch gar nicht sein muss. Position Drei scheint gesichert. Und so fange ich ein wenig zu genießen an. Zurück im Wettkampfgeschehen. Mit der gewohnten Endbeschleunigung auf den letzten Metern steht dann auch die Wunschzeit auf der Uhr. Knapp unter 40 Minuten auf einer anspruchsvollen Strecke und mit etwa 1:20 bzw. 1:40 hinter den beiden Vereinskollegen mit auf dem Treppchen. Damit kann ich zum aktuellen Zeitpunkt sehr gut leben.

Statistik 

Rodenbacher Trail-Run
Platzierungen: 2. von 5 (AK), 3. von 114 (Gesamt)
Veranstalter: http://www.tv-rodenbach-laufen.de/
Besten Läufe über 10 km
26.07.2015 1. Möbelspedition Sander Straßenlauf 33:32,8 (3:21)
27.07.2014 2. Coca-Cola Straßenlauf 34:01,4 (3:24) -0:29
30.04.2014 3. Pfalz-Langstreckenmeisterschaften 34:12,4 (3:25) -0:40
06.04.2014 4. Osterlauf Neumünster 34:16 (3:26) -0:44
19.04.2014 5. Osterlauf Rheinzabern 34:22 (3:26) -0:50
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08.04.2018 34. Rodenbacher Trail-Run 39:56 (4:00) -6:24