Training // 25.09.2010

Generalprobe für den Halbmarathon

Laufhannes
Ab an den Rhein!

Nervös starre ich stundenlang auf den Streckenplan, lese mir wieder und wieder die Ausschreibung durch oder stöbere durch die Teilnehmerliste. Aufgeregt? Ich doch nicht ...
Noch genau eine Woche bis zum fast ungewollten Saisonhöhepunkt. Deich-Halbmarathon in Neuwied. Ungewollt, weil ich ursprünglich nicht vor hatte, dieses Jahr einen Halbmarathon zu laufen. Wenn da nicht gewisse Monster wären, die zum Spektakel laden. Seit dem Bahnlauf weiß ich, dass Neuwied ein gutes Pflaster ist. Warum also nicht das große Ding wagen? Was für andere der morgige Berlin-Marathon (live auf N-TV und Eurosport) ist, ist für mich dieses Jahr der Halbmarathon.

Das große Ziel: 1:25
Erfahrene Läufer sollten wissen, dass zu hoch gesteckte Ziele dem Kopf nicht gut tun. Mein Ziel für Neuwied zeugt dabei nicht gerade von Erfahrung. Um läppische sieben Minuten möchte ich meine Bestzeit von 1:31:48 auf unter 1:25 drücken. Verlange ich zu viel? Habe ich zu wenig Respekt? Es nützt nichts. Nach meinen Ergebnissen bei der Pfalzmeisterschaft (10 km: 37:35) und dem Bahnlauf (5.000m: 17:47) schwirrte die 1:25 sofort im Kopf herum und von dort bekomme ich sie nicht mehr weg.

Einfach laufen?
Inzwischen ist das große Fragezeichen da: Werde ich das wirklich packen? "Nicht nachdenken und einfach laufen" lautet ein oft genannter, kluger Rat. Wie soll man aber sieben Tage vor dem Saisonhöhepunkt nicht darüber nachdenken? Ich blicke noch einmal in verschiedene Trainingspläne. In fünf Wochen habe ich es bisher mit mehr als 80 Wochenkilometer krachen lassen. Die Umfänge stimmen. Und das Tempo? Das Halbmarathon-Tempotraining lief nach Plan.

Ein Intervalltraining für die Psyche ...
Letzter Teil der Treppenläufe war das heutige Training: 5 km, 4 km und 3 km jeweils im Halbmarathon-Renntempo 4:01/km. Warm eingepackt, um keinesfalls wie vor zwei Jahren mit einer Erkältung starten zu müssen, mache ich mich auf den Weg in den Volkspark. Drei, vier Runden. Hier und dort ein Abstecher. Es läuft und alles ist im Soll. Auch wenn mich das Training tempomäßig nicht mehr nach vorne gebracht haben wird, war es doch für den Kopf ungemein wichtig. Ich bin zufrieden und zuversichtlich.

Eine Woche bleibt, um die Beine hoch zu legen und mich auf die pienzige Monster-Freakshow zu freuen.

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