Wettkampf: 2010 // 24.05.2010
Pfingstsportfest in Schönkirchen
Es riecht nach Sommer. Der Himmel zeigt sich in seinem schönsten Blau, die Sonne brennt auf uns hinab und das Thermometer zeigt die für das Pfingstwochenende erwünschten 20°C. Bestes Wetter, wie man denken mag. Zumindest für das Pfingstsportfest in Schönkirchen hätte ich es mir allerdings anders gewünscht. Beim Warmlaufen verschwinde ich schnell in den Wald, hoffnungsvoll, es wäre hier etwas kühler. Dort fehlt allerdings der erfrischende Wind, der mich jetzt noch nicht quälen würde.
Pfingstsportfest - Mehrkampftag in Schönkirchen Nicht die besten Bedingungen, aber wer möchte sich denn beschweren. Zum ersten Mal habe ich die Chance, offiziell 3.000m zu laufen. Zehnmal bin ich sie in der Schulzeit gelaufen, zehnmal zwischen 11:45 und 10:55 gelandet. Die Bestzeit ist fällig.
So stehe ich also in Schönkirchen am Sportplatz, wo die Mehrkämpfer-Senioren um die Landesmeisterschaft kämpfen. Zusätzlich findet um 15:15 Uhr "3.000m für alle Altersklassen" statt. Unwissend über die Disziplinen der Mehrkämpfer gehe ich aufgrund der Ausschreibung von einem großen und schnellen Startfeld aus. Um 15:20 Uhr stehen wir zu dritt an der Startlinie, vollzählig. Nun weiß ich also, 3.000m ist kein Teil irgendeines Mehrkampfes. Neben mir stehen dennoch zwei der Mehrkämpfer zum Start bereit, drei und fünf Jahre jünger. Ihre Zeitvorstellungen? Unter 10 und Zehn irgendetwas.
Ich liebäugle mit 10:30 und halte mich beim Start zurück. Während der spätere Sieger früh davon zieht, hänge ich mich hinter den zweiten Läufer. Die erste Runde laufen wir in 1:20, natürlich zu schnell. 1:24 wäre richtig, aber es ist im Rahmen. "Schön die Schultern einsetzen! Los, nimm den Schwung mit!" - Die Trainerin des Jüngsten von uns Dreien steht am Rand und gibt jede Runde Tipps, leider auf der Seite, die dank Rückenwind wunderbar läuft. Auf der anderen Seite pustet uns der Wind entgegen, ich halte mich hinter dem Mitläufer zurück. 1:27, 1:28. Das ist zu langsam.
Mühvoll gehe ich an ihm vorbei. Für die geplanten 10:30 müsste ich Gas geben, stattdessen wird es aber auch vor ihm nicht einfacher. Alleine vorne auf und davon - es ist mir zu riskant. Während er sich hinter mir ausruhen soll, kämpfe ich weiter. 1:26, 1:27. Doch es wird nicht einfacher, Wind und Sonne rauben die letzten Kräfte. 1:31. Kurz darauf kündigt der "Stadionsprecher" unsere letzte Runde an. Mein Mitläufer bekommt noch den letzten Tipp, wann er vorbei gehen soll. Antritt auf der Gegengerade, mithalten, hinterher. Noch 200 Meter, mit Schwung aus der Kurve, auf die zweite Bahn wechseln, Schlussspurt. Ich ziehe ihm davon, kämpfe mich über die Ziellinie. Geschafft.
10:40,02 zeigt die offizielle Zeitnahme. Bestzeit - und nur das zählt. Der Puls ist beim Maximalwert angekommen, ich trample die Kurve entlang, schnaufe. Geschafft. Auch wenn es nicht die gewünschten 10:30 geworden sind, ich bin mehr als zufrieden.
Eine gute Stunde später nehme ich bei der Siegerehrung noch die Urkunde entgegen, 1. Platz der Altersklasse - oder auch Vorletzter der Gesamtwertung. Mit einem breiten Grinsen trete ich den gut sechs Kilometer langen Heimweg an, natürlich laufend. Warmlaufen sozusagen für den (für mich lockeren) Silberseelauf am Mittwoch in Leipzig.
Statistik:
Pfingstsportfest - Mehrkampftag in Schönkirchen
So stehe ich also in Schönkirchen am Sportplatz, wo die Mehrkämpfer-Senioren um die Landesmeisterschaft kämpfen. Zusätzlich findet um 15:15 Uhr "3.000m für alle Altersklassen" statt. Unwissend über die Disziplinen der Mehrkämpfer gehe ich aufgrund der Ausschreibung von einem großen und schnellen Startfeld aus. Um 15:20 Uhr stehen wir zu dritt an der Startlinie, vollzählig. Nun weiß ich also, 3.000m ist kein Teil irgendeines Mehrkampfes. Neben mir stehen dennoch zwei der Mehrkämpfer zum Start bereit, drei und fünf Jahre jünger. Ihre Zeitvorstellungen? Unter 10 und Zehn irgendetwas.
Ich liebäugle mit 10:30 und halte mich beim Start zurück. Während der spätere Sieger früh davon zieht, hänge ich mich hinter den zweiten Läufer. Die erste Runde laufen wir in 1:20, natürlich zu schnell. 1:24 wäre richtig, aber es ist im Rahmen. "Schön die Schultern einsetzen! Los, nimm den Schwung mit!" - Die Trainerin des Jüngsten von uns Dreien steht am Rand und gibt jede Runde Tipps, leider auf der Seite, die dank Rückenwind wunderbar läuft. Auf der anderen Seite pustet uns der Wind entgegen, ich halte mich hinter dem Mitläufer zurück. 1:27, 1:28. Das ist zu langsam.
Mühvoll gehe ich an ihm vorbei. Für die geplanten 10:30 müsste ich Gas geben, stattdessen wird es aber auch vor ihm nicht einfacher. Alleine vorne auf und davon - es ist mir zu riskant. Während er sich hinter mir ausruhen soll, kämpfe ich weiter. 1:26, 1:27. Doch es wird nicht einfacher, Wind und Sonne rauben die letzten Kräfte. 1:31. Kurz darauf kündigt der "Stadionsprecher" unsere letzte Runde an. Mein Mitläufer bekommt noch den letzten Tipp, wann er vorbei gehen soll. Antritt auf der Gegengerade, mithalten, hinterher. Noch 200 Meter, mit Schwung aus der Kurve, auf die zweite Bahn wechseln, Schlussspurt. Ich ziehe ihm davon, kämpfe mich über die Ziellinie. Geschafft.
10:40,02 zeigt die offizielle Zeitnahme. Bestzeit - und nur das zählt. Der Puls ist beim Maximalwert angekommen, ich trample die Kurve entlang, schnaufe. Geschafft. Auch wenn es nicht die gewünschten 10:30 geworden sind, ich bin mehr als zufrieden.
Eine gute Stunde später nehme ich bei der Siegerehrung noch die Urkunde entgegen, 1. Platz der Altersklasse - oder auch Vorletzter der Gesamtwertung. Mit einem breiten Grinsen trete ich den gut sechs Kilometer langen Heimweg an, natürlich laufend. Warmlaufen sozusagen für den (für mich lockeren) Silberseelauf am Mittwoch in Leipzig.
Statistik:
Pfingstsportfest | ||||
Platzierungen: | 1. von 1 (AK), 2. von 3 (Gesamt) | |||
Veranstalter: | http://www.leichtathletik-schoenkirchen.de/ | |||
Besten Läufe über 3.000m | ||||
15.05.2015 | 1. Läuferzehnkampf | 9:26,28 (3:09) | ||
16.07.2015 | 2. Sportabzeichen-Tag | 9:43 (3:14) | -0:17 | |
03.06.2011 | 3. Läuferzehnkampf | 9:46,94 (3:16) | -0:20 | |
22.06.2011 | 4. Abendsportfest | 9:48,81 (3:16) | -0:22 | |
16.05.2018 | 5. Abendsportfest Wiesbaden | 9:58,05 (3:19) | -0:32 | |
... | ||||
23.05.2010 | 12. Pfingstsportfest | 10:40,02 (3:33) | -1:14 |
20 Kommentare
Lob, Kritik und Anregungen sind immer herzlich willkommen.
Zum Bloggen gehören eure Meinungen ebenso sehr wie die Artikel.
Und welche pulverisierst Du als nächste?
Guter Bericht, geile Zeit, das 3 und 5 Jahre jünger kommt aus deinem Munde super rüber ;-)
Was Du momentan abgehst ist wirklich genial. ;-)
LG ausas Sachsen
Die 10 Sekunden an der geplanten / erhofften Zeit vorbei, schieben wir einfach mal aufs Wetter ;)
Aber echt schade, dass ihr nur zu dritt am Start wart.
So seh'n Sieger aus, schaaaalalalalala!
Geniess das Resultat!
@der ewige Anfänger:
Als nächstes ist am 6. Juni in Gettorf die 5-km-Bestzeit (19:07) in Gefahr.
@Kai:
Der Sieger ist am Ende knapp über 10 Minuten geblieben. Die genaue Ergebnisliste ist leider noch nicht verfügbar.
@Marek:
Bei 11:15 stand ich aber auch mal - das ist für dich bei entsprechendem Training sicherlich auch noch machbar.
Gratulation auch von mir! Über die Zeit denke ich jetzt mal nicht nach, das ist jenseits meiner Vorstellungskraft ;-)
LG, Anke
mir fehlen die Worte! Wenn ich Deine Zeiten und Dein Tempo sehe wird´s mir mir echt übel, WAHNSINN!
Du bist scheinbar nicht nur ein Torpedo, nein, eine Kampfsau bist Du auch noch!!!!!
Oh man, mal gespannt welche Bestzeit Du als nächstes angreifen wirst ;-).
Du bist wohl im Moment in der Form Deine Lebens, weiter so!!!!!
Herzliche staunende Grüße,
Steffen
Hast Du eingentlich komplett nach Daniels trainiert oder Dein eigenes Ding drauss gebastelt.
!0k-Bestzeit vor der eigenen Haustür laufen ist immer etwas besonderes.
Als nächstes kommen jetzt Sonntag die "offiziellen" fünf Kilometer beim Gettorflauf.
@Eddy:
Bei den Senioren der Mehrkämpfer sind einige bei den Lauf-Disziplinen auch ganz deutlich hinterher gelaufen. Man kann auch ohne Druck laufen.
@Dirk:
Nicht komplett nach Daniels, aber zumindest die groben Strukturen und seine Trainingsphasen und -typen waren im Training integriert.