Training: Lübeck-Marathon // 30.10.2008

Fragen zum Marathon

Der Lübeck Marathon war keine einfache Sache, die ich mal eben so gemacht habe. 16 Wochen Vorbereitung, Süßigkeiten- und Alkoholverbot - insgesamt mehr als 100 Stunden Training. Da will man danach auch wissen: Wie war es? Daher habe ich mir jetzt selbst einige Fragen zum Marathon gestellt.

Lief beim ersten Marathon etwas falsch?

Wirklich falsch lief nichts. Ich bin mein Marathon-Debüt in 3:23:56 gelaufen, das ist fantastisch. Verbesserungswürdig wäre allerdings die Verpflegung. PowerGels, Wasser, Apfelstückchen - nichts davon gab wirklich viel Kraft. In Zukunft werde ich noch einmal die Cola-Variante von Steffnys Wettkampf-Getränk testen.

Wäre eine bessere Zeit möglich gewesen?

Ich habe auf einen Schlusssprint und einen totalen Kampf gegen meinen Körper auf den letzten sieben Kilometern verzichtet. Dementsprechend hätte ich dort natürlich noch etwas herausholen können. Zu einer Zeit unter 3:20 hätte aber auch das vermutlich nicht gereicht. Bei der Strecke und Witterung habe ich das für mich persönlich Beste herausgeholt. (Auch zwei Läufer der LG Uni Lübeck, die zu Beginn mit mir gelaufen sind, konnten am Ende nichts mehr herausholen und blieben über 3:22. Überholt hatten sie mich ca. 5 km vor dem Ziel.)

Was war an der Veranstaltung schade?

Ich war ehrlich gesagt positiv überrascht von der Organisation. Bei der ersten Durchführung hätte ich weniger erwartet. Schade war allerdings teilweise die Streckenführung. Weder die Steigungen noch der Wendekurs machen die Strecke für mich unattraktiv. Das Stück zwischen Herrentunnel und Travemünder Strandpromenade war allerdings sehr langweilig: weder Zuschauer noch etwas Interessantes in der Landschaft.

Was war das Schönste?

An erster Stelle steht da natürlich der Zieleinlauf. Die Menschen bejubeln dich und dir wird klar, du hast es geschafft. Du bist tatsächlich einen Marathon gelaufen. Ein toller Moment.
Auf der Strecke war es in Travemünde am schönsten - wieder, weil man dort von den Zuschauern bejubelt wurde. Besonders schön fand ich auch einige Plakate für einige Läufer: amüsant und motivierend.

Marathon-Debüt in Lübeck - die richtige Wahl?

Nach der Anmeldung wurde ich teilweise gewarnt. Weder die Strecke noch das Teilnehmerfeld oder die Zuschauer bieten in Lübeck eine solche Motivation und Atmosphäre wie in Hamburg, Berlin oder Frankfurt (siehe Video vom Zieleinlauf, Wahnsinn). Das hat sich auch bewahrheitet und sicherlich wäre ein Debüt in Hamburg eine noch größere Erfahrung gewesen. Aber ich bereue den Start in Lübeck nicht. Auch wenn es vielleicht ein Stück mehr Arbeit war, mit dem Lauf und dem Ergebnis bin ich vollkommen zufrieden.

Wann und wo läufst du den nächsten Marathon?

Die Frage wurde viel mehr von anderen als von mir selbst gestellt. Ich hatte mich bereits vorher festgelegt, dass der erste Marathon vorerst der einzige bleiben sollte. Auch wenn mir der Hamburg-Marathon sehr empfohlen wurde, werde ich mich im nächsten Jahr definitiv um meine Zeiten über 3.000m, 5 km, 10 km und die Halbmarathon-Distanz kümmern.