Ausrüstung: Kleidung // 15.07.2013
Testbericht: CEP-Kompressionssocken
Kompression ist so ein Stichwort, an das man wohl glauben muss oder eben nicht. Studien gibt es sowohl dafür als auch dagegen - genauso Läufer, die überhaupt nichts spüren und andere, die von der Wirkung absolut überzeugt sind. Einige der deutschen Topathleten tragen sie, aber einen Kenianer habe ich noch nie mit Kompressionssocken gesehen. Und wem soll man nun glauben?
Nach den Kompressionsstrümpfen von Sigvaris und einer Kompressionshose von Skins war nun CEP mit den eigenen Kompressionssocken dran. Erwartungshaltung: Gering. Zwar habe ich den Namen CEP schon deutlich öfter gehört als Sigvaris, aber deswegen muss die Kompression dort nicht plötzlich Wunder wirken.

Kompressionssocken von CEP: Run Socks 2.0
Zu testen: CEP Run Socks 2.0. Die Größenwahl nach Wadenumfang passt. Schwer anzuziehen sind die Dinger immer, aber einmal übergestreift sitzen sie wunderbar. Im Vergleich zu meinen normalen Laufsocken sind sie um Fußbereich deutlich dicker, tragen sich aber trotzdem gut. Keine unnötigen Falten, kein Scheuern. Bequemes Laufen.
Die Wirkung ist allerdings wie gewohnt schwer zu beurteilen. Ein lockerer Lauf, ein Langer Lauf, ein Tempotraining. Aber ob sie nun wirklich etwas bringen? Ob die Beine unterwegs flüssiger laufen und danach weniger schmerzen? Wer soll das beurteilen können?
In hügeligem Gelände habe ich erneut das Gefühl, dass die Achillessehne eher schmerzt, als dass es die Waden leichter haben. Nach dem Lauf hingegen ist kein Mucks zu hören. Es bleibt wohl dabei, dass ich sie - ehrlich gesagt ohne wirklich zu wissen warum - gerne bei langen Läufe anziehe. Mehr aber auch nicht.
Und der Vergleich zwischen CEP und Sigvaris? Für den Moment würde CEP mit minimalem Vorsprung gewinnen. Die Strümpfe sind etwas weicher und tragen sich angenehmer - irgendwie aber auch verständlich, wenn man bedenkt, dass die Sigvaris-Strümpfe bereits drei Jährchen auf dem Buckel haben.
Die Socken wurden mir über die PR-Agentur von CEP kostenlos zur Verfügung gestellt. Den Testbericht habe ich aus freier Hand geschrieben, es wurde kein Einfluss auf die Inhalte oder Bewertung genommen.
20 Kommentare
Lob, Kritik und Anregungen sind immer herzlich willkommen.
Zum Bloggen gehören eure Meinungen ebenso sehr wie die Artikel.
Ich habe in den Dinger trainiert, bin in den Dingern Marathon gelaufen und Triathlon Mitteldistanz.
Eine tatsächliche Leistungssteigerung konnte ich nicht feststellen, wenn überhaupt lediglich ein Gefühl von "straffen" Beinen.
Im Triathlon habe ich mich auf längeren Distanzen (MItteldistanz) eher "eingeengt" gefühlt.
Ich schwöre ja inzwischen auf die sogenannten "Calfs". Also ohne Socken. Hier bevorzuge ich die Marke "CompressSport".
Ich trage diese Dinger aber hauptsächlich vor der Belastung (da bilde ich mir ein, etwas "frischer" zu sein) und vor allem nach der Belastung zur Regeneration.
Ich behaupte, das ganze ist und bleibt einfach eine Kopfsache.
Dem kann ich zustimmen. Eine Leistungssteigerung durch die Kompression konnte ich bislang nicht feststellen, trotzdem trage ich die CEP "Calfs" gerne zum Schutz gegen Brennesseln und ähnliches Gewächs.
Ich habe mich erst kürzlich mit dem Gedanken rum geschlagen mir solche Kompressionstrümpfe zuzulegen. Man liest ja die unterschiedlichsten Meinungen dazu. Ich nehme deinen Post noch mal als Anstoß und werde mich mit dem ganzen Thema genauer befassen, also Danke dafür.
Viele Grüße
Daniela
ich bin aus medizinischen Gründen seit einigen Jahren Kompressionsstrumpfträgerin und kann dir die positiven Effekte mal aus dieser Perspektive schildern.
Vor einigen Jahren wurde bei mir ein Lipödem diagnostiziert, das ist eine Frauenkrankheit, auch als Reiterhosenkrankheit bekannt. In Bezug auf jegliche Art von Fortbewegung zu Fuß bedeutet das: in nullkommanichts geschwollene Beine und Füße und damit eine schleppende, beschwerliche Art der Fortbewegung. Je wärmer es ist, umso schlimmer.
Die Krankheit entsteht in der Pubertät, die Diagnose kam viel später und mit ihr die medizinischen Kompressionsstrümpfe. Seit ich diese Strümpfe habe, hat sich mein Leben total verändert. Plötzlich kann ich wandern gehen! Und ich habe angefangen, dem Walking zu frönen (fürs Laufen bin ich leider zu schwer).
Allerdings betreibe ich nicht die gemächliche Form des Walkings, sondern versuche immer das Maximum herauszuholen. Sonst ist es fad ;)
Nun zum eigentlichen Punkt, was Kompressionsstrümpfe bewirken:
Sie fördern den Blutrückfluß zum Herzen aus den unteren Extremitäten. Das bedeutet einfach mehr Kraft und eine weniger schnelle Ermüdung insgesamt. Deine Venen arbeiten durch die Kompression besser. Es sollte eine leichte Leistungssteigerung spürbar sein.
Die Füße schwellen nicht so stark und nicht so schnell an wie sie es ohne Kompression tun würden. Und ermüden dadurch ebenfalls weniger schnell.
Als jemand, der sich sozusagen von einem Extrem ins andere bewegt hat, ist der Effekt von Kompression beim Sport sehr gut spürbar.
Für dich als trainierten Läufer mögen diese Effekte weniger deutlich spürbar sein, aber ich vermute mal, dass die Sportkompression bei Langstrecken ein ermüdungsfreieres Laufen ermöglicht und du sie deshalb dann besonders gerne trägst.
Ich muss aber auch dazusagen, dass ich natürlich medizinische Kompressionsstrümpfe trage, deren Kompression um einiges stärker ist als die von Sportsocken (ich vermute, das hängt mit der Deklaration als Medizinprodukt oder nicht zusammen - starke Kompression darf nur im Fachhandel verkauft werden). Die stärkste Kompression im Sportbereich bieten m.W. Resoxx, die ist nochmal etwas höher als die von CEP.
Die positiven, leistungsfördernden Effekte sind aber auch bei der Sportsocken-Kompression gegeben, wenn auch natürlich nicht in dem Ausmaß, wie sie in meinem persönlichen Fall gegeben sind.
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