Wettkampf: 2015 // 27.01.2015

Saisonstart 2: 3x Leininger Cross

Der Saisonstart geht weiter, denn Form und Motivation lassen weiterhin ein wenig auf sich warten. Ein Crosslauf, den die Trainingspartnerin auf die Tagesordnung setzt, kommt da ganz gelegen.

Crosslauf. Über Wiese, Sand und kleine Hindernisse und dazu kurze, knackige Steigungen. Viele Kurven und Ecken, ständige Rhythmuswechsel. Ja, Crosslauf ist total mein Ding. Nicht. Daher ist der Plan für den Leininger Cross in Grünstadt auch ganz einfach: Dreifachstart über 3.300m, 6.800m und 9.000m, um jeweils eine passende Ausrede parat zu haben. "Ich wollte mich für die folgenden Läufe schonen" und "Ich habe ja bereits die vorigen Läufe in den Beinen". Beim zweiten Start gilt auch gerne die Kombination aus beidem. Läuft.

In Grünstadt ist der Streckenverlauf human. Auf einer 1.091m langen Runde geht es zwar insgesamt dreimal zwei Meter hinauf und später wieder hinab, über Wiese, Schotter und Sand und auch über insgesamt drei tiefergelegte Hindernisse wie vor dem Wassergraben der 3.000m Hindernis, aber in der Summe kann man dank wenig Matsch und Pfützen gut laufen.

 

Nach dem Start über 3.300m muss ich mich zunächst nach vorne kämpfen. Zu fünft bestimmen wir das Tempo, wobei Marc, der über 10 km eine tiefe 31 stehen hat, das Ganze kontrolliert. Mit dabei sind dazu drei junge Haßlocher, die sich nicht abschütteln lassen. Die ständigen Rhythmuswechsel bringen mich etwas aus dem Konzept, sodass ich den Anschluss verliere und die Jugend aufgrund des zu kurzen Zielspurtes ziehen lassen muss. Cross ist eben nicht meins, möchte ich meinen.

Bei den rund 15 Minuten Pause bleibt nicht viel Zeit, sich zu erholen. Einen Becher Tee trinken, etwas Warmes überziehen und den aufkommenden Schneefall begutachten. Ab dem zweiten Start wird es also ein winterlicher Crosslauf. Über 6.800m ist auch Marc wieder dabei und zieht mit Jürgen ganz vorne seine Kreise. Für mich bleibt zusammen mit Andreas die Verfolgung. Deutlicher entspannter - ohne die jungen Wilden neben mir - läuft es nun besser. Die Schneeflocken fliegen mir in die Augen, die Hindernisse werden locker übersprüngen und bergab wird jedes Mal der Schwung mitgenommen. Auf dem rutschiger werdenden Untergrund machen sich auch die Spikes bezahlt und irgendwann schaffe ich es, mich zumindest ein paar Meter abzusetzen. Das reicht, um einigermaßen locker den dritten Platz zu sichern.

Bleibt der letzte Start über 9.000m, bestehend aus acht Runden und 200m "Anlauf". Die Strecke läuft sich inzwischen wie von alleine und der Schneefall verleiht dem Ganzen einen wunderbaren Charme. So langsam bringt Crosslauf Spaß. Also drehe ich ein weiteres Mal meine Runden, ein gutes Stückchen von den ersten Dreien entfernt. Die Runden vergehen dabei wie im Fluge. Hier und da noch einmal etwas Tempo anziehen, um die letzten Verfolger abzuschütteln. - Nicht, dass es für mich um irgendetwas gehen würde, aber Spaß machen muss so eine dreifache Tempoeinheit ja schon. Auf die Frage, welche Zeit ich am Ende auf der Uhr hatte, kann ich nur mit den Schultern zucken. Woher soll ich das denn wissen?

Statistik

Hoffentlich also ein weiterer Schritt, um vernünftig in die Saison hinein zu kommen. Inzwischen sind es bis Mitte Mai ja zwei Wochen weniger als noch vor zwei Wochen.

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