Ausrüstung // 13.12.2008
Die Kosten des Laufsports
Das Jahr 2008 neigt sich dem Ende und es wird Zeit, Bilanz zu ziehen. Meine erste Bilanz widmet sich dem allgemeinen Gerücht, Laufen wäre nicht nur ein besonders einfacher Sport (Schuhe an und los!), sondern Laufen stelle sich auch als kostengünstiges Hobby dar. Um das zu überprüfen, habe ich einmal zusammengefasst, wie viel Geld in diesem Jahr von mir in den Laufsport investiert wurde.
Dass die Statistiken einer einzelnen Person keineswegs aussagekräftig für die gesamte Läuferschaft Deutschlands sind, ergibt sich von alleine. Selbstverständlich gibt es auch die ganz preiswerte Variante (billige Laufschuhe, alte Trainingshose, Baumwoll-T-Shirt) oder den puren Luxus.
Kostenübersicht
Kategorie | Hinweise | Kosten |
Laufschuhe | 3 Paar plus Spikes, ca. 2.500 km/Jahr | ca. 370 € |
Kleidung | Unterwäsche, Socken, Shirts, Hosen, ... | ca. 190 € |
Ausrüstung | FR305, Trinkgurt, PowerGels, ... | ca. 250 € |
Wettkämpfe | 12 Veranstaltungen, jeweils 4 bis 20 € | ca. 90 € |
Sonstiges | ca. 10 € | |
Gesamt | ca. 910 € |
Einige dieser Investitionen sollten sich natürlich nicht jedes Jahr wiederholen. Besonders der Garmin Forerunner 305 war eine eher einmalige Investition. Auch die Laufschuhe sollten gemeinsam im kommenden Jahr mehr als 1.000 Kilometer schaffen. Bei der Kleidung hoffe ich ebenfalls, dass die noch etwas hält. Mit Laufshirts bin ich beispielsweise sehr gut ausgerüstet, zumal man solche bei vielen Laufveranstaltungen zusätzlich erhält.
Nicht beachtet wurden dabei allerdings theoretische Zusatzkosten: Fahrtkosten (ca. 890 km zu den Läufen), vermutlich 150 zusätzliche Duschen (nach Möglichkeit versuche ich natürlich die "normale" Dusche zu ersetzen) und nicht die nicht zu vergessene, zusätzliche Nahrungsaufnahme (ca. 180.000 Kilokalorien, entspricht etwa 90 Kilogramm Brot).
15 Kommentare
Lob, Kritik und Anregungen sind immer herzlich willkommen.
Zum Bloggen gehören eure Meinungen ebenso sehr wie die Artikel.
Als Technikfreak und als Biker hab ich noch viel mehr zum Aufrechnen. Das lasse ich lieber, sonst fange ich vielleicht an Polo zu spielen. Kann dann auch nicht mehr viel teurer sein. So einen Gaul hab ich dieses Jahr bestimmt schon investiert. :lol:
ich denke auch, das geht noch deutlich billiger.
Ich hab´ z.B. immer nur ein Paar Laufschuhe und benutze das, bis es anfängt weh zu tun (was normalerweise nach 2000 bis 2500 km der Fall ist). Dazu ein paar Sätze kurze Hosen und Laufleggins (die halten meist auch mindestens 1000 bis 2000 km bevor sie völlig durchgescheuert sind, und dann werden sie bei Gelegenheit billigst bei Aldi oder Tchibo ersetzt), und jeweils zwei oder drei kurze und lange Laufshirts, von denen bisher noch nie eins den Geist aufgegeben hat. Ferner noch eine Laufjacke und ein Trinkgürtel, und das war´s.
Spikes, spezielle Unterwäsche, Powergels und Garmins... na ja, die sind dann doch schon ziemlich optional. ;)
Andererseits verpulvere ich aber zugegeben Einiges für Anfahrtkosten, um auch mal anderswo als immer nur zuhause laufen zu können.
Aber da halte ich es dann wieder mit dem Gerd - nicht zu viel drüber nachdenken und nichts aufrechnen, dann muss man sich auch nicht drüber ärgern. :D
Gruß
Matthias
Auch wenn ihr recht habt, natürlich geht es deutlich preiswerter. FR305 muss nicht sein, Wettkämpfe läuft nicht jeder, Kleidung reicht preiswerte, welche lange halten soll, und Schuhe kann man auch Ausschau nach preiswerten Modellen halten.
Ohnehin sind die Kosten vermutlich nur zu Beginn der Laufphase so hoch. Die Laufuhr und auch die Kleidung sollen einige Zeit halten. Nur die Schuhe müssen hin und wieder erneuert werden. Dabei kommen mir deine 2.000 Kilometer, Matbs, allerdings sehr viel vor.
http://laufblog.wordpress.com/2008/05/10/abschied-75-km/
;)
Schonmal einem Arzt davon erzählt? Der würde dich doch steinigen, 2.500 km mit den ausgelatschten Tretern am Ende - und ohne zwischendurch die Schuhe zu wechseln? Kriegen deine Füße auch mal etwas Gutes? :D
Und mein Schuhhändler (der offensichtlich etwas zu ehrlich für seinen Job ist), hat mir letztes Jahr erklärt, meine damals knapp 1500-km-Schuhe wären eigentlich noch ganz in Ordnung und mir ein paar neue dünne Federeinlagen für sie geschenkt.
Und einer der ältesten Laufhasen in meinem Bekanntenkreis (Marathoni seit den späten Siebzigern), hat mir mal erzählt, dass er seit dreissig Jahren jedes Jahr im Februar ein neues paar Schuhe kauft und damit noch nie Probleme gehabt hat - und der bringt´s auf mehr als 2000 km pro Jahr.
Lediglich die Schuhindustrie scheint der Überzeugung zu sein, dass es auch für einen dicken, lahmen Amateur wie mich unabdingbar sei, mindestens mal 2 Paar Laufschuhe zu besitzen und diese auch noch möglichst oft zu ersetzen.
Aber die vezapfen ja eh ´nen Riesenhaufen Unsinn, deswegen bin ich da eher skeptisch... ;)
Gruß
Matthias
Also die Kosten kann man schon relativieren. Ich laufe schon seit Jahren mit dem gleichen Pulsmesser von Polar. Mal ein neuer Sender, dann geht's wieder. Laufschuhe brauche ich pro Jahr 1-2 Paar. Laufshirt jedes Jahr ein neues. Habe immer noch die 6-jährigen in Gebrauch. Ist kein Problem.
Summasumarum kann ich bestätigen: Laufen ist ein günstiges Hobby!
also ich rechne eigentlich nur meine schuhe und die wettkampfkosten mit. und die falke-socken fällt mir da ein:-)
ich hab letztes jahr glaube ich vier paar schuhe gekauft, länger als 1200 km hält da leider keiner und den fehler, ihn dann noch zu tragen, mach ich nicht mehr wieder. hatte dann extremst probleme am knie mangels dämpfung.
klar isses dann auf einmal viel. aber es lohnt sich und ich bin dafür nicht zu geizig.
Sicherlich, die Schuhindustrie übertreibt. Bei meinen aktuellen Mizuno-Schuhen, die gerade die 1.000er-Grenze übertreten haben, merke ich aber bereits, dass die nicht mehr so neu sind. Mal sehen, wie lange ich sie noch trage.
@Chris:
Bei meinen Laufshirts sehe ich mich eigentlich für die nächsten Jahre ausreichend vorbereitet. Über die Jahre verteilt bleibt außer den Schuhen wirklich nicht viel übrig.
@jo:
Einen durchgelaufenen Schuh sollte man zum Laufen wirklich nicht mehr anziehen. Das kann schmerzhaft enden. [zitat]aber es lohnt sich und ich bin dafür nicht zu geizig.[/zitat] Da stimme ich dir auch vollständig zu. Es bringt Spaß und macht glücklich, dafür gibt man das Geld gerne aus.
Sport frei!
Thomas