Ausrüstung // 31.08.2009

Testbericht: Camelbak Fairfax Trinkrucksack

Gerade im jetzt zu Ende gehenden Sommer haben Läufer vor allem bei den Langen Läufen ein Problem: die Hitze. Der Sommer führt zu einem stärkeren Energiebedarf und besonders hohem Wasserverlust durch den Schweiß, der durch Trinken ausgeglichen werden muss. Für die Wasserversorgung gibt es verschiedene Möglichkeiten: Man kann einen Brunnen suchen, sich Flaschen auf der Strecke deponieren, unterwegs etwas kaufen, einen Trinkgurt mitführen oder einen Trinkrucksack nutzen, wie zum Beispiel den Camelbak Fairfax - meine neuste Errungenschaft.

Warum ein Trinkrucksack?

Mit kritischen Blicken mögen manche Läufer fragen, ob das wirklich nötig ist, ein Trinkrucksack. Gleich vorweg: Nötig ist er sicherlich nicht. Man kann sich auch anders mit Wasser versorgen, keine Frage. Aber ebenso wie der Forerunner 305 ist ein Trinkrucksack ein nicht ganz preiswertes aber durchaus nützliches Accessoire, zumal bei den meisten Trinkrucksäcken noch weitere Fächer zum Transport von beispielsweise Schlüssel, PowerGels und anderen Kleinigkeiten vorhanden sind.

Der Rucksack

Typ: Trinkrucksack
Gewicht: 450 g
Volumen: 2,25 l
Trinksystem: 1,5 l
Fächer: Zwei RV-Fächer

Der Camelbak Fairfax ist mehr als nur ein einfacher Trinkbehälter. Während beim Trinkgurt höchstens noch der Haustürschlüssel Platz findet, hat der Trinkrucksack zwei weitere Fächer, die einiges an Platz bieten. Ganz unten am Rucksack befindet sich ein etwa faustgroßes Fach, in dem man wunderbar Traubenzucker, PowerGels oder Energieriegel verstauen kann, da man an das Fach auch während des Laufens kommt. Dadrüber befindet sich an der Außenseite ein größeres wenn auch flacheres Fach mit zwei kleinen Innennetzen und einer Art Anhänger für den Schlüssel. Insgesamt bietet der Rucksack also viel Platz für die wichtigsten Utensilien, die man mitunter beim Laufen dabei haben muss.

Trinkrucksack Camelbak Fairfax
Die Extra-Fächer des Trinkrucksacks für alle Kleinigkeiten

 

Das Trinken

Bevor der Trinkrucksuck als so einer genutzt werden kann, muss er natürlich mit Wasser befüllt werden. An der Rückenseite lässt sich das Innenfach durch den Klettverschluss einfach öffnen, nur den Trinkbeutel beziehungsweise den Deckel herauszuholen, bedarf etwas mehr Übung. Wenn man den Trinkrucksack dann in dem für ihn eher zu kleinen Waschbecken befüllt hat, empfiehlt es sich noch, die restliche Luft abzusaugen, während man den Rucksack über Kopf hält, um nervende Glucker-Geräusche beim Laufen zu verhindern.

Anschließend ist man endlich fertig und kann den kleinen, handlichen Rucksack aufsetzen. Wie der Rucksack sitzen soll, muss jeder für sich selbst herausfinden, sodass es durchaus den ersten Lauf dauern kann, bis man die Gurte richtig festgezogen hat. Wenn man dann unterwegs ist und alles fest sitzt, kann man sich endlich mit Wasser versorgen. Dazu kommt aus dem einen Schultergurt der Wasserschlauch mit dem Mundventil, auf das man leicht beißen muss, um trinken zu können. Das funktioniert wunderbar und lässt sich auch beim Laufen leicht bewerkstelligen. Anhalten oder langsamer werden ist dementsprechend nicht nötig. Mein einziges Problem war, dass der Schlauch immer weiter aus dem Fach herausgerutscht ist, sodass das Ventil wild vor mir wackelte. Daher habe ich den Gurt nun am Schultergurt mit Tape befestigt. Seitdem ist auch das kein Problem mehr.

Fazit

Festhalten lässt sich, dass der Trinkrucksack für die Wasserversorgung beim Laufen eine gute Möglichkeit bietet. Einmal eingestellt und dann jedes Mal etwas umständlich befüllt, erfüllt der Trinkrucksack beim Laufen seine Pflicht in bester Manier. Trotz der vielen Bewegung wackelt nichts, sodass der Rucksack einen beim Laufen nicht behindert, wie es beispielsweise beim Trinkgurt der Fall ist, der stärker wackelt und teilweise auch runterrutscht. Das Fassungsvermögen von 1,5 Litern ist ebenfalls ein klares Plus gegenüber dem Trinkgurt. Wer also oft und lange unterwegs ist, zum Trinken nicht anhalten möchte und keine Laufbegleiter hat, findet mit dem Trinkrucksack eine gute Möglichkeit zur Wasserversorgung.

Der Rucksack wurde mir von bergfreunde.de kostenlos zur Verfügung gestellt. Die Inhalte des Testberichts wurden - von den Links abgesehen - nicht beeinflusst.