Training: Tipps // 20.01.2009

Conconi-Test

Der Conconi-Test ist ein von dem Italiener Francesco Conconi entwickelter Ausdauertest zur Ermittlung der individuellen anaeroben Schwelle (iANS). Diesen Test kann jeder Läufer auf einer Laufbahn ausführen. Außer einer Stoppuhr, einer 400m-Bahn und einer Pulsuhr wird nichts benötigt. Der Läufer steigert auf der Laufbahn alle 200 Meter ganz leicht sein Tempo, während die Herzfrequenz aufgezeichnet wird. Nach dem Test werden die Ergebnisse in ein Koordinatensystem eingetragen. Der Knickpunkt der Kurve soll Aufschluss über die anaerobe Schwelle geben. Weitere Informationen zum Conconi-Test bei Dr. Gumpert oder Laufszene.de.
Hinweis: Der Test ist nur Personen zu empfehlen, bei deinen keine ärtzlichen Bedenken für solche Belastungen bestehen.

Soweit so gut. Eine genau bestimmte anaerobe Schwelle kann durchaus gute Hinweise für das Training geben und weil dienstags ohne hin mein Tag für die Tartanbahn ist, hatte ich mir für heute den Conconi-Test vorgenommen. Also bin ich in meinen Freistunden mit den Spikes in der Hand zum Sportplatz. Die Beine waren aber nicht wirklich leicht und irgendwie fühlte ich mich nicht ganz fit. Aber der Test kostet mich ja nichts - ausprobieren kann man es ja mal.

Mit dem Forerunner am Handgelenk ging es los. Eigentlich wollte ich mit 1:00 für die ersten 200m starten und dann jeweils zwei Sekunden schneller werden. - Pustekuchen. Mit 52,5 Sekunden gestartet war der Test vielleicht von Beginn an zum Scheitern verurteilt. Aber ich machte mir nichts draus, steigerte kontinuierlich das Tempo und beendete den ersten Versuch nach dreieinhalb Runden, weil ich nicht mehr schneller wurde. Schnell war mir aber klar, dass es das nicht gewesen sein kann.

Nach einer kurzen Pause startete ich erneut, dieses Mal deutlich langsamer und gleich lief es besser. Bei 40 Sekunden war aber wieder Schluss. Da hatte ich mir eigentlich mehr erhofft, aber es sollte mich nicht stören. Nach einer weiteren kleinen Pause testete ich noch einen 100m-Sprint, bevor es wieder nach Hause ging. - Es war nicht mein Tag. Die Beine waren schwer, der Kopf müde.

Ohne große Erwartungen habe ich inzwischen die Daten ausgewertet. Zu oft hatte ich schon gehört, dass sogar eine teure Leistungsdiagnostik Läufern nicht wirklich weitergeholfen hat. Der Conconi-Test war nun aber noch undeutlicher ... Das zeigt sich auch in den Diagrammen:

Conconi Test
Conconi Test
Conconi Test

Mit etwas Fantasie könnte ich meine anaerobe Schwelle nun auf einen Puls von 173 Schlägen/Minute bei einem Tempo von 3:32/km schätzen. Das wäre zumindest der Wert, den ich am ehesten aus dem (letzten) Diagramm ablesen würde. Der Puls klingt für mich realistisch (ca. 84 % HFmax), das Tempo allerdings ziemlich hoch.

Fazit

Das war nichts. Vermutlich werde ich den Test zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal probieren. Vielleicht ergeben sich dann bessere Werte. Und wenn nicht, dann laufe ich weiter wie bisher. Hat auch so ganz gut geklappt.