Training // 12.01.2010
Intervalltraining: 20 x 400m
"Laufen bringt nicht immer Spaß", gewiss nicht. Doch auch wenn ich Respekt vor meinem Plan hatte, heute mit einem Intervalltraining über 20 x 400m es krachen zu lassen, es war die Vorfreude, die sich im Kopf mit der Unsicherheit über mein Tempo paarte. Kurzerhand machte ich aus den ursprünglichen 400 Metern Trabpause nur 300 und gab dem Forerunner ein Tempo von 3:30 bis 3:50 pro Kilometer und damit 1:24 bis 1:32 auf 400 Meter vor. Die Gedanken an ein Intervalltraining aus dem Sommer 2008 (10 x 400m in 1:23 mit 400m TP, ganz gut in Form, Tempo nicht ganz geschafft) ließen mich dennoch zweifeln. Jack Daniels gibt für meine Leistungsfähigkeit 400er-Intervalle (wenig Erholung) in 1:30 und 400er-Wiederholungen (volle Erholung) in 1:24 vor - allerdings keine 20 Durchgänge.
Doch ich wollte es krachen lassen, so richtig. Mit etwas Hunger vor der Tür begutachte ich beim Warmlaufen die Bodenverhältnisse. Direkt am Hafen bot sich mir ein 500m langer Abschnitt ohne Eis und Schnee. Dort das Tempo, an den Enden jeweils teilweise auf glatter Straße die Trabpause - perfekt - und ebenso läuft das Intervalltraining zunächst an.
1:22, 1:21. Hat dir niemand erzählt, dass du langsam starten sollst? Meine Güte, wie soll das am Ende werden.
Noch 18 Wiederholungen.
1:26, 1:28, 1:25, 1:26, 1:27, 1:26, 1:29, 1:25. Die ersten zehn Wiederholungen laufen wie am Schnürchen. Keine Probleme, weder mit Kälte (-2°) / Wind noch mit dem Boden. Zu lange Trabpausen? Zu langsames Tempo? Das ist ja fast öde. Wohl wissend, dass ich aber erst die Hälfte geschafft habe, geht es ruhig weiter.
Noch 10 Wiederholungen.
1:27, 1:26, 1:24, 1:26 - Es wird anstrengend. Es ist nicht mehr ganz so flüssig und ich kann es mir nicht mehr leisten, 50 Meter vor auszutrudeln.
Noch sechs Wiederholungen.
Ah! Was hockt sich die Katze auf den Weg und jagt mir dann bei der Trabpause einige Meter hinterher? Von wegen Hund sind des Läufers Übeltäter. Bin ich ihr zu oft am Grundstück vorbei gelaufen? Die anderen Trabpausen geht es links herum.
Noch immer sechs Wiederholungen.
1:31, 1:27, 1:29 - Hart aber machbar. Es ist nicht mehr weit. Das packst du.
Noch drei Wiederholungen.
1:24 - Gas geben.
Noch zwei Wiederholungen.
1:22 - Das erste Schimpfwort zwängt sich aus meinem Mund.
Noch eine Wiederholung.
1:20. - Bäm!
Fertig ...
Doch ich fühle mich, als könnte ich noch eine Weile weiter machen. Ich lasse es aber gut sein, laufe mich aus und bin schließlich froh, es geschafft zu haben. Die Treppen geht es nur mühsam hoch. Ich möchte noch gar nicht an morgen denken. - Aber eins weiß ich: Toll war's!
Doch ich wollte es krachen lassen, so richtig. Mit etwas Hunger vor der Tür begutachte ich beim Warmlaufen die Bodenverhältnisse. Direkt am Hafen bot sich mir ein 500m langer Abschnitt ohne Eis und Schnee. Dort das Tempo, an den Enden jeweils teilweise auf glatter Straße die Trabpause - perfekt - und ebenso läuft das Intervalltraining zunächst an.
1:22, 1:21. Hat dir niemand erzählt, dass du langsam starten sollst? Meine Güte, wie soll das am Ende werden.
Noch 18 Wiederholungen.
1:26, 1:28, 1:25, 1:26, 1:27, 1:26, 1:29, 1:25. Die ersten zehn Wiederholungen laufen wie am Schnürchen. Keine Probleme, weder mit Kälte (-2°) / Wind noch mit dem Boden. Zu lange Trabpausen? Zu langsames Tempo? Das ist ja fast öde. Wohl wissend, dass ich aber erst die Hälfte geschafft habe, geht es ruhig weiter.
Noch 10 Wiederholungen.
1:27, 1:26, 1:24, 1:26 - Es wird anstrengend. Es ist nicht mehr ganz so flüssig und ich kann es mir nicht mehr leisten, 50 Meter vor auszutrudeln.
Noch sechs Wiederholungen.
Ah! Was hockt sich die Katze auf den Weg und jagt mir dann bei der Trabpause einige Meter hinterher? Von wegen Hund sind des Läufers Übeltäter. Bin ich ihr zu oft am Grundstück vorbei gelaufen? Die anderen Trabpausen geht es links herum.
Noch immer sechs Wiederholungen.
1:31, 1:27, 1:29 - Hart aber machbar. Es ist nicht mehr weit. Das packst du.
Noch drei Wiederholungen.
1:24 - Gas geben.
Noch zwei Wiederholungen.
1:22 - Das erste Schimpfwort zwängt sich aus meinem Mund.
Noch eine Wiederholung.
1:20. - Bäm!
Fertig ...
Doch ich fühle mich, als könnte ich noch eine Weile weiter machen. Ich lasse es aber gut sein, laufe mich aus und bin schließlich froh, es geschafft zu haben. Die Treppen geht es nur mühsam hoch. Ich möchte noch gar nicht an morgen denken. - Aber eins weiß ich: Toll war's!
27 Kommentare
Lob, Kritik und Anregungen sind immer herzlich willkommen.
Zum Bloggen gehören eure Meinungen ebenso sehr wie die Artikel.
Gab's anschließend was Anständiges zu essen? ;)
:D :D :D
Und morgen versuchst du´s mal mit 4:00er-Zeiten, wirst sehen, das ist viiiel schwerer... ;)
Es gibt die informelle Regel, dass wenn das letzte Intervall das schnellste war, man nochmal fünf dranhängen muss. Die letzten Intervalle sollten wirklich nicht die schnellsten sein. Verletzungsrisiko steigt unfairerweise mit dem Spaß an.
marcus
Das Dich Katzen jagen, mhhh, was mag das wohl bedeuten? ;)
Nee also das habe ich noch nie gemacht, da lauf ich lieber 5 mal den Berg hoch :-)
Gut 15 mal 200, das kenne ich, aber so viele 400er- das würe ich nicht schaffen, ganz abgesehen von der Zeit! Respekt!
KLASSE LEISTUNG!!!!
Und jetzt wünsche ich Dir ein "sanfte" Weissheitszahn-OP,
Steffen
ICh drücke mich schon seit Wochen davor, und nu bin ich leicht erkältet. Im Ausreden finden sind wir Menschen echt Weltmeister
coole Einheit. Beim Intervalltraining bin ich mir immer unsicher, welche Einteilungen für mich sinnvoll sind (Geschwindigkeit / Länge / Wiederholungen etc. / zukünftige Einheiten). Gibt's da vernünftige Empfehlungen (Konfigurator im Internet?) in Abhängigkeit zu den Wettkampfzeiten (5, 10, HM, M)? Jack Daniels sagt mir schon was, habe ich mich aber noch nicht mit beschäftigt.
Sportliche Grüße
Linne
400er finde ich immer ziemlich hart, 20 Stück hintereinander habe ich noch nie gemacht.
lG
Ralph
@Feuerpferdle:
Etwas Anständiges zu essen? Für den Hunger ja. Sportlich gesehen war das aber nicht besonders anständig.
@marcus:
Ja, das stimmt wohl. Bessere Variante wäre für einen nächsten Versuch eine kürzere Trabpause.
@GZi:
Bis zum Gettorflauf ist ja auch noch etwas Zeit ;)
@Martin:
Eben - dafür hängst du mich am Berg ab. (Warte nur, ich komme da irgendwann auch hinterher! :D)
@Mario:
Hui, ja, das Training klingt interessant und nach meinem Geschmack! Da möchte man ja fast gleich wieder auf die Strecke.
@Linne:
Das war auch mein Problem! Einen guten Rechner konnte ich dafür nicht finden. Wichtig ist immer das richtige Zusammenspiel aller Faktoren. Die Pause sollte grundsätzlich (zeitlich) so lang oder etwas kürzer als der Tempoabschnitt sein. Eine gute Möglichkeit ist es, sich die Intervalltrainings in entsprechenden Trainingsplänen anzuschauen.
In Jack Daniels Die Laufformel gibt es entsprechende Tabellen, die einem aber auch lediglich das Tempo vorgeben. Einen Rechner, der sich nach seinen Formeln richtet, gibt es beim FU Mathe Team.
Yo, den Rechner kenne ich. Danke aber für die Tipps. Ich bastele mir mal was zusammen und mache bald auch mal so ein 20x 400 in etwa im 10er Renntempo. ;-)
Linne
dann bin ich es an dieser Stelle ERST RECHT auf dich!!!
Kann man so'ne Trainingsvorgabe für den FR305 auch exportieren? Dann könntest du mir doch mal in ein-zwei Monaten so'n Anfänger-Intervall erstellen *liebfragendguck* ???
Dass das Spaß macht kann ich mir denken, dass es Hunger macht auch !
Bravissimo ! 8)
respekt zu dieser leistung. am ende nochmal die bestzeit gerannt.
mensch du bist ziemlich flott unterwegs.
gruss
marco
Wobei der 17x400er von Greif fast noch besser klingt ;)
@Brennr.de:
Optimal wäre es, durchzuhalten aber nichts mehr drauflegen zu können.
@An-Kas:
Du hast Post.
@ultraistgut:
Die wenigstens können sich wohl vorstellen, dass das Spaß machen kann.
@Riz:, @bo58:, @Marco:
Danke euch!
Flott? Nun ja, alles ist relativ :)