Lauftagebuch // 27.02.2017

Laufen zu dürfen ist ein hohes Gut

Ruhig ist es in diesem Blog geworden, nicht erst seit gestern. So ist in der Welt der Laufblogs das Meiste bereits gesagt, die Zeit zum Bloggen ist seit Ende des Studiums deutlich zurückgegangen und vor allem passiert läuferisch bei mir nicht sonderlich viel. Zwei Halbmarathons im vergangenen Herbst - das ist alles, was seit letztem Mai in meiner Ergebnisliste steht.

Sowohl von der Motivation als auch den körperlichen Voraussetzungen läuft es aber aktuell auch nicht wirklich rund. Lust auf Tempotraining hatte ich vor kurzem zum ersten Mal seit Ewigkeiten wieder, die Kraft für richtig lange Läufe ist dafür aktuell nicht mehr vorhanden. Dazu das eine oder andere Zipperlein, erst die linke Achillessehne und aktuell der Leistenbereich. Tempotrainings oder lange Läufe sind daher aktuell ohnehin nicht wirklich möglich beziehungsweise nicht sinnvoll. Und trotzdem möchte ich darüber nicht jammern. Denn: Ich kann und darf laufen.

Dass dieser Zustand einer ist, über den man sich dennoch freuen sollte, wird mir beim Anblick meiner Trainingspartnerin umso deutlicher. In etwa zwei Wochen ist es zwei Jahre her, dass ich zuletzt mit ihr bei einem Lauf an der Startlinie stand. Seitdem ist aufgrund von Hüftschmerzen bei ihr nicht mehr ans Laufen zu denken. Zeitweise ging es stattdessen mit dem Mountainbike durch die Welter und die eine oder andere Runde sind wir gemeinsam geradelt, aber aktuell geht auch das nicht mehr. Das Alles, ohne wirklich zu wissen, was los ist. Vor kurzem hat sie sich nun dazu entschieden das Erlebte niederzuschreiben. Um es zu verarbeiten um nach vorne zu schauen. Unter sportwerk-pfalz.de gibt es die gesamte Krankheitsgeschichte und den Blick nach vorne (und auch die Erklärung, wie es zu dieser Domain kommt). Aufmunterungen und Ideen sind dort gerne gesehen - und vielleicht kennt ja jemand jemanden, der jemanden kennt, der ... ihr wisst schon.

In diesem Sinne: Seid froh, über jeden Meter, den ihr schmerzfrei über die Wege jagen könnt. Egal in welchem Tempo, egal wie weit. Ich bin es auch.