Ausrüstung: Laufschuhe // 15.12.2011

Mizuno Precision Fit

"Was ist der richtige Laufschuh für mich?" - Mit dieser Frage beschäftigt sich jeder Läufer irgendwann einmal. Üblicherweise erfolgt im Fachhandel eine Laufbandanalyse oder der erfahrene Läufer glaubt selbst zu wissen, was er benötigt. Mizuno hat mit der Precision Fit Analyse eine neue Methode, um die Anforderungen herauszufinden. Hilft die Analyse aber wirklich?

Die Mizuno-Mitarbeiter touren derzeit durch Deutschland, von Marathonmesse zu Marathonmesse und von Fachhandel zu Fachhandel. Beim Frankfurt-Marathon nutzte ich die Chance und ließ meine Füße untersuchen, vor allem auch um zu sehen, ob ich meine Füße richtig einschätze. Mein letzter Besuch auf dem Laufband eines Fachhändlers ist schließlich lange her. Stattdessen habe ich eher eigenwillig den Wechsel von gestützten zu neutralen Laufschuhen gemacht.

Aber zum Test. Zunächst werden die Füße einem 360-Grad-Scan unterzogen, um die Größe und das Fuß-Gewölbe einzuschätzen. Alleine die Form des Fußes macht bereits viel aus. Breit oder schmal? Ein tiefes Fußgewölbe oder ein Plattfuß? Auch wird durch die Vermessung bereits die Schuhgröße ermittelt - zumindest annähernd. Aufgrund meiner breiten Füße trage ich statt der angezeigten 41 teilweise 44. Meistens sollen die Zahlen aber stimmen, und selbst wenn nicht: Bei der Schuhgröße sollte man sich ohnehin auf das verlassen, was passt. Nicht auf irgendeine Messung.

Mizuno Precision Fit

Im weiteren Test geht es um den Bewegungsablauf beim Laufen. Die Fußstellung beim einfachen Gehen wird betrachtet und entspricht der üblichen V-Stellung. Die Beinachse wird als gerade beurteilt und bei Kniebeugen wird geschaut, ob sich das Knie in Richtung des Fußes senkt oder nicht. Eine für mich bereits von er Physiotherapie bekannte Übung.
Entscheidend ist auch die Aussage über den eigenen Laufstil: Vorderfuß oder Ferse? Meine Tendenz zum Vorderfußlauf bewirkt hierbei, dass die Analyse in Richtung Supination statt Pronation ausschlägt. Lediglich bei der tiefen Hocke gibt es "Punktabzug", weil ich den Hintern nicht weit genug nach unten bringe, ohne umzukippen.

Am Ende folgt schließlich ein für mich weniger überraschendes Fazit: Dynamische Schuhe ohne Stütze. Nein, als Ergebnis bleibt neben der Entscheidung, Pronationsstütze oder nicht, auch nicht mehr als normalerweise. Vor allem aber wurde mein eigener Eindruck, dass ich eben solche Schuhe tragen kann, in kompetenter Weise bestätigt. Man erfährt nicht nur, ob der Fuß in eine bestimmte Richtung knickt, sondern vor allem auch, warum. Das liefert schließlich die Erkenntnis, dass die Notwendigkeit einer Pronationsstütze nicht unbedingt für immer gelten muss, so auch bei mir.

Auf der 2011-Tour besucht das Mizuno-Team am 17. Dezember noch Karstadt in München. Wer nicht auf der Strecke der Precision Fit Tour liegt, kann eine vereinfachte Version des Tests auch im Internet machen: