Laufblog: Aktionen // 13.07.2017

Laufblogger-Camp 2017 im Schloss Balgstädt

Stell dir vor, es ist Laufblogger-Camp und es geht nicht auf den Brocken. [Hier bitte ein paar weinende Smileys einsetzen.] Stattdessen stehe ich in Naumburg am Bahnhof und steige in die aus nur einem Waggon bestehende Burgenlandbahn. Daniels Ankündigung, ich müsse für den Ausstieg in Balgstädt auf den Knopf zum Haltewunsch drücken, hatte ich zunächst für einen Scherz gehalten. Die Kontrolleurin bestätigt das aber, "... und stellen Sie sich für die Rückfahrt gut sichtbar ans Gleis, sonst fährt der Zug durch." - Willkommen im Nirgendwo!

Laufblogger-Camp 2017
Startschuss zum Laufblogger-Camp 2017: Mit der putzigen Burgenlandbahn nach Balgstädt

Das Gute ist: Völlig egal wo man ist, das Laufblogger-Camp bleibt ein ganz wundervolles Treffen unter Gleichgesinnten. Neuling Daniel K. fragt noch nach dem Programm des Camps, aber so etwas gibt es bei uns nicht. Man trifft sich, quatscht, lacht, sportelt und genießt gemeinsam.

Als Unterkunft dient dieses Mal das Schloss Balgstädt, was vom Namen her den Abwesenden etwas Neid in die Köpfe treibt. Die Realität sieht ein wenig anders aus: Eine Toilette für neun Personen und Zimmer, die an ein Feldbetten-Lager erinnern. Das ist bei dem Preis aber durchaus in Ordnung und natürlich drückt das in keinster Weise die Stimmung. Viel mehr übertönen wir am ersten Abend beim Austüfteln der größten Ideen aller Zeiten die zeitgleich hausierende Hochzeitsgesellschaft samt DJ Alarm. Laufblogger-Camp ist eben Laufblogger-Camp.

Am Samstag dann ein völlig ungewohntes Bild beim Bloggercamp: Statt Streckenkunde für einen entspannten Ultramarathon wird für das Paddeln gepackt. Für Carola und mich, die wir beide verletzungsbedingt nicht laufen dürfen, eine perfekte Alternative. Und auch der Rest der Truppe nimmt die Abwechslung gerne entgegen.

Laufblogger-Camp 2017
Paddeln auf der Unstrut, ab und zu auch im Stehen - © startblog-f.de

Dass dabei der Spaß und nicht der Sport im Vordergrund steht, wird schnell klar. Ganze zwei Kilometer werden auf der Unstrut zurückgelegt, bis wir zur Weinprobe den ersten Halt machen. Zwei Flaschen werden geköpft, bevor wir uns wieder in die Boote werfen. Für das Paddelvergnügen macht das keinen Unterschied. Manch ein Kanu steuert davor wie danach zielgerichtet von Böschung zu Böschung. Das Ganze wirkt wie ein Klassenausflug unter Großen und macht tierischen Spaß. Auch wenn die Schildkröte am Uferrand blitzschnell flüchtet, kurz bevor Caro die Kamera bereit hat.

Im Anschluss geht es für die Meisten dann doch auf eine Laufrunde. Während Daniel R. seine Ortskenntnisse zum Besten gibt und Eddy und Phil sich zu zweit im Orientierungslauf versuchen und später ob der unmenschlichen Anstiege jammern, geht es für Carola und mich zu einem Eis. Gut, wenn man eine erfahrene Outdoor-Spezialistin an seiner Seite hat, die einen mit guter Orientierung führen kann. Schnell und sicher holen wir uns die erfrischende Abkühlung bei einem Restaurant und Café, das schätzungsweise mehr Besucher hatte als die gesamte Region Einwohner - zumindest grob über den Daumen gepeilt.

Beim abendlichen Grillen wird gefuttert, was die Bäuche zulassen, und nach einer kurzen Plünderung von Wald und Spielplatz steht auch unser traditionelles Lagerfeuer. So lässt es sich bestens entspannen, bevor es am Sonntag nach dem Frühstück wieder heim geht. So ein Wochenende ist eben doch immer wieder zu schnell vorbei. Ein Glück, dass wir das 2018 wiederholen. Dann hoffentlich wieder mit Laufschuhen im Gepäck.

Laufblogger-Camp 2017
Wir sehen uns spätestens zum LBC2018 wieder! - © daniel-reichenbach.eu

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