Ausrüstung // 12.01.2010
Testbericht: Gibbon Slackline
Eine Slackline von Gibbon ist sicher nicht das übliche Trainingsgerät für einen Läufer. Dennoch soll sie zum Training des Gleichgewichts, der Fußgelenke und der Beinmuskulatur für einen Läufer hilfreich sein können.
Ein solches Seil ist einem üblichen Tanzseil sehr ähnlich, wobei sich die Slackline unter der Last einer Person ausdehnt und dadurch sehr dynamisch wird. - Ich wollte wissen, ob das Produkt hält, was es verspricht.

Slackline aufgerollt
Bereits in der Verpackung erweist sich die Slackline allerdings nicht als besonders einfach zu handhabendes Trainingsgerät. Mit einer Größe von 15 m x 5 cm und einer schweren Ratsche ist sie für den Einsatz im Garten fast überqualifiziert. Nach einigen Minuten schaffe ich es jedoch, das Gerät auszubreiten und die Ratsche zu verstehen. Das Ende des Seils und die Ratsche werden jeweils mittels Schlaufen an einem Baum befestigt. Durch die Ratsche soll das Seil nun entsprechend gespannt werden. Da diese aber nur 2,5 Drehungen verträgt, gelingt das nicht auf Anhieb. Ich habe zu wenig oder zu kurze Arme.

Das Problem: Zum Stehen kommen
Aufgebaut ergibt sich schließlich das nächste Problem: Wie kommt man da hinauf? Es liegt vermutlich an meiner fehlenden Geschicklichkeit beim Aufbau der Slackline, aber ich schaffe es nicht, vernünftig auf der Slackline zum Stehen zu kommen. Die Schlaufen an ungünstigen Bäumen befestigt? Die Slackline nicht straff genug gespannt? Irgendetwas war falsch. Eine bessere Möglichkeit zur Befestigung konnte ich allerdings nicht finden.

Zum Training noch nicht geeignet
So blieb mir lediglich das Ständige Auf- und ungewollte Absteigen als Training. Mit der Zeit schaffte ich es auch immerhin, zumindest eine, vielleicht auch zwei Sekunden dort zu verharren. Bis zum eigentlichen Ziel, auf dem Seil auch gehen und springen zu können, ist es aber noch ein weiter, in unserem Garten vielleicht gar unmöglicher Weg.
Fazit: Unter diesen Bedingungen ist die Gibbon Slackline nicht geeignet, gänzlich des Wunsches ungeachtet, mitunter Lauffähigkeiten zu trainieren. Das wird aber, so vermute ich, mehr an einem schlechten Aufbau als an dem Seil selbst liegen. Ich werde sicher noch einen besseren Ort suchen und es erneut versuchen. Grundsätzlich halte ich das Training der Fuß- und Beinmuskulatur auf dem Gerät für möglich.
Die Slackline wurde mir von bergfreunde.de kostenlos zur Verfügung gestellt. Die Inhalte des Testberichts wurden - von den Links abgesehen - nicht beeinflusst.
25 Kommentare
Lob, Kritik und Anregungen sind immer herzlich willkommen.
Zum Bloggen gehören eure Meinungen ebenso sehr wie die Artikel.
Du wirst das schon hin bekommen, und ich glaube auch,dass es von Nutzen sein kann, allerdings werden ein paar blaue Flecke wohl unvermeidbar sein - oder ? ;)
Ich dachte immer, dass das für Kletterer DAS Trainingsgerät wäre, aber jedem das seine.
Ich denke, dass es ne nette Geschichte ist, wenn man den Platz dafür hat und das nötige Gleichgewichtsgefühl. Bion mal gespannt, bis Du berichtest, dass Du auf dem Ding seilhüpfen machen kannst 8hab ich mal im TV gesehen - das geht! ;-)
Dir auf jeden Fall viel Spaß beim Üben!
Du kommst auf Ideen, wie bist Du denn zu diesem Seil gekommen?
Aber grundsätzlich ist es bestimmt nicht schlecht, wobei ich das Ganz dann einfacher mit einem Tibbelbrett trainiere!
Ich wünsche Dir schon mal viel Spaß damit, wer weiß, vielleicht wirst Du ja noch ein richtiger Hochseilartist?
Liebe Grüße,
Steffen
Ansonsten gibt es neuartige Trimm-Dich-Pfade, die auch verschiedene Übungen anbieten. (http://www.trimmy.de/index.php?id=3)
Kann aber sein dass das auf dem Seil mehr Spaß macht sobald man es kann... ;-)
Von einer Verletzungsgefahr kann ich bisher noch nicht sprechen. Ich werde aber weiterhin mit Blick auf das Laufen hauptsächlich meine normalen Gymnastikübungen machen und das Balance-Pad nutzen.
@Indy:
Ich bin gespannt, ob mich das noch so sehr faszinieren wird.
@Steffen:
Es geht auch anders - natürlich.
Mir wurde es angeboten und es ist mal etwas anderes. Wenn ich es richtig gespannt bekomme, stelle ich es mir toll vor.
@der ewige Anfänger:
Es ist nicht das ultimative Trainingsgerät (wie oben gesagt). Richtig gespannt bietet es eben eine weitere Möglichkeit für das entsprechende Training oder einfach nur zum Spaß.
@Hans:
Früher war also doch nicht alles besser? ;P
@Brennr.de:
Eher steht man samt Seil auf dem Boden ;)
@marcus:
Ein Balance-Pad besitze ich bereits. So schlecht sollte mein Gleichgewicht eigentlich nicht sein.
@feldmaus salli:
"außer Spaß und Ehrgeiz" - Mehr muss es mir auch nicht bringen. Spaß genügt!
@Marek:
Ich berichte dann in ein paar Jahren wieder :D
@Stefan:
Das entsprechende Balance-Pad habe ich. Im Sommer ist man vielleicht aber ganz froh, wenn man das nicht im stickigen Zimmer machen muss?
Aber ich glaube da kann man sich auch böse mit auf die Nase legen oder?
http://www.youtube.com/watch?v=Xq_NWzKqwfE
Also ich kann mir ein Training damit durchaus vorstellen. Natürlich ist das nichts für Bewegungslegastheniker und birgt gerade am Anfang so manche Gefahr (siehe Sturz im Video).
Dann muss ich mich wohl mal zu denen gesellen.
@Pienznaeschen:
Mit der Nase würde ich mich da nicht drauf legen *scherz*
Bei den bisherigen Versuchen bestand keinerlei Verletzungsgefahr. Das kann natürlich aber noch kommen, wenn man da richtig drauf gehen und springen kann.
@Outdoor Minister:
Bin ich jetzt ein Bewegungslegastheniker? *grübel*
Aber das Ding ist wirklich perfekt für die Koordination und für das Gleichgewicht - vor allem für alternde Läufer wie mich.. :-)
Ich bin mir sicher, dass Du bald auf der Slackline stehst, wenn Du es noch ein paar mal probierst.
Sobald die Line gut gespannt ist wird's auch einfacher.
Nichts desto trotz: eine gewisse Fitness und ein halbwegs passables Koordinationsvermögen ist schon Grundvoraussetzung für's Slacklinen.
Aber zum Spass finde ich eine Slackline klasse. Nur einen schnellen Erfolg hatte ich dabei nicht. Die ersten male waren sehr deprimierend. Nach vielen Stunden schaffe ich es jetzt immerhin darauf zu stehen. Es hilft wirklich nur ausdauerndes Üben, wenn man besser werden will.
Ich sehe eigentlich gar keine Verletzungsgefahr solange man nur versucht darauf zu gehen. Ich baue die Line so auf, dass sie mit meinem Gewicht in der Mitte nur ein paar cm über dem Boden ist.
immer wieder interessant zu lesen, für welche Sportarten die Slackline gut zu trainieren ist.
Viel Erfolg nocht weiterhin wünsch ich.
Grüße
Matthias
danke ! :)
Es ist absolut egal wie hoch oder wie lang die Line gespannt ist, es liegt einfach an dir.
ich habe das "damals" auch mal ausprobiert auf einer Klassenfahrt und da war er sehr viel straffer gespannt, da wir sogar zu dritt drauf standen und das Band sich nicht großartig nach unten gedehnt hat. Man kann bei deinen Bildern nicht sehen, an was für Bäumen du das Band angebracht hast, aber ich würde in den Wald gehen und Stämme mit mindestens 30cm Durchmesser nehmen. Am Anfang standen wir direkt an den Bäumen, die uns dann Halt gaben, vielleicht hilft dir das ja auch.
Das wars von meiner Seite, hoffe, die Tipps helfen dir. =)
ich würde mich über eine beurteilung deinerseits von den mitbewerberprodukten freuen. mal sehen was du zu denen sagst.
viele liebe grüße, der PROFI