Training // 27.07.2011

Das Unwort Trailrunning

Trailrunning ist in meinen Augen eines der Unworte des Jahres. Überstrapaziert und benutzt, um das Laufen auf schmalen Pfaden als etwas Neues, Einzigartiges, fast Elitäres darzustellen. Trailrunning hier, neue Trails dort. Mehrseitige Sonderbeilagen in den Laufzeitschriften, Testberichte von den neusten und für das Überleben auf den Trails absolut notwendigen Trailschuhen und immer mehr Trail-Wettkämpfe, die man vermutlich erst recht nicht mehr als Wettkämpfe bezeichnen darf. Geht es doch um die Natur, das natürliche Laufen, das Laufen für die Seele.

Das Laufen abseits der Straße ist anders. Es ist schöner, beeindruckender, anspruchsvoller. Über Stein und Wurzel, die kleinsten Wege entlang, quer durch den Wald. Natürlich ist es schöner als am Straßenrand die Runde zu drehen. - Und dennoch nannte man es früher schlicht "Laufen".

Tagtägliches Laufen im Pfälzerwald Tagtägliches Laufen im Pfälzerwald Tagtägliches Laufen im Pfälzerwald Tagtägliches Laufen im Pfälzerwald

"Damals", zu meiner Zeit an der Ostsee, war es für mich beim Langen Lauf normal, an den Landstraßen entlang durch die Probstei zu laufen. Bei schwachem Verkehr auf asphaltierten Wegen an den Feldern vorbei. Im Vergleich dazu kommt einem der Pfälzerwald tatsächlich wie eine ganz neue, besondere Gegend vor. Rad- und Fußwege an den Straßen gibt es kaum, stattdessen kreuzen sich im Wald hunderte dieser einzigartigen Trails. Aber das ist hier normal. Aus der Tür raus, in den Wald hinein. Simples Laufen, mehr nicht.

Tagtägliches Laufen im Pfälzerwald Tagtägliches Laufen im Pfälzerwald Tagtägliches Laufen im Pfälzerwald Tagtägliches Laufen im Pfälzerwald

Egal wie steil, holprig und unwegsam die Wege auch waren, besondere Trailschuhe oder auch nur den Begriff Trailrunning habe ich dafür nicht gebraucht.