Ausrüstung: Laufschuhe // 20.10.2010

Nike Free als Alltags- und Laufschuhe

Eines ganz offen vorweg: Ich mag Nike nicht. Einerseits aus unbegründetem Prinzip, andererseits weil ich beim erstmaligen Auftreten der letztjährigen Knieschmerzen Nike-Schuhe getragen habe. Von waren auch die Nike Free nach ihrem Erscheinen für mich ein absolut unnötiger Modetrend. Dank eines Gewinnspiels bin ich inzwischen aber im Besitz eines Nike Free 3.0 und konnte mir selbst ein genaueres Bild machen.

Nike Free
Nike Free im Alltag

Von außen betrachtet und bei der ersten Probe am Fuß überzeugt der Schuh. Mit unter 200g ist der Schuh ein wahres Fliegengewicht. Ein minimalistisch dünnes Obermaterial, keinerlei Stütze an der Ferse und eine Sohle, die durch tiefe Kerben so dynamisch, ist wie es nur geht. Der Schuh fühlt sich gut an.

Aber braucht man ihn wirklich? Einen neuen Schuh, um das Barfußlaufen nach zu empfinden? Gleich barfuß unterwegs zu sein, ist auf den wenigsten Laufstrecken möglich, und der Nike Free hält wirklich, was er verspricht: Ein bodennahes, dynamisches und anstrengendes Laufen. Aufgrund der geringen Dämpfung und beweglichen Sohle merkt man sehr schnell, dass die Füße darin deutlich mehr gefordert werden.

Der große Vorteil des Schuhs ist aber gleichzeitig die große Gefahr. Wer Jahre lang auf vergleichsweise stark gedämpfte Schuhe zurückgegriffen hat, muss seine Fußmuskulatur langsam an die Anforderungen gewöhnen und sollte den Schuh nur für ganz kleine Runden nutzen. Bei mir hat der Nike Free es bisher in fünf Monaten zu fünf Läufen geschafft und dabei habe ich lediglich einmal - und auch das nur aufgrund eines Missverständnisses - über mehr als sechs Kilometer getragen. Stattdessen hat sich der Nike Free für mich zu einem wunderbaren Alltagsschuh entwickelt. Auch als normaler Straßenschuh fordert er die Fußmuskulatur, ohne dass einem nach über einer Stunde die Füße komplett abfallen

In diesem Fall hat man mich überzeugt: Der Schuh gefällt.